wer visionen hat sollte zum arzt gehen

Diesen Satz kennen viele von unserem Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Möglicherweise war das für ihn die richtige Form damit umzugehen. Ich persönlich empfinde Visionen nicht als Krankheit. Manch eine mag darin eine Art Hellsehen vermuten, ein Sehen von Dingen, die nicht existieren oder mit dem Auge nicht zu erfassen sind. Vielen Heiligen soll es so ergangen sein, so zum Beispiel der heilige Teresa von Avila oder dem heiligen Stephanus.
Visionen können aber auch ein Blick in die Zukunft sein, bzw. ein Zukunftsblick. Für Unternehmen kann es hilfreich sein eine unternehmerische Vision zu entwickeln, die in einer Strategie mündet, die nötig ist um die gewünschten Ziele zu erreichen.
Es gibt auch die Visionssuche. Die „großen“ Visionssuchen sind aus vielen Kulturen überlieferte Riten und dauern oft mehrere Tage. Diese Tage beinhalten Fasten und Beten, Schlafen unter freiem Himmel, Einsamkeit und vieles mehr.
Diese Suche dient dem Finden von Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist meine Aufgabe in diesem Leben, wohin führt mich mein Weg.
Ich nutze manchmal eine „kleine“ Visionssuche und muss deswegen glaube ich nicht zum Arzt.

Vor einigen Jahren in 2011 – also schon einige Zeit her – habe ich meine schamanische Grundausbildung absolviert. Mein Wissen und meine Erkenntnisse aus dieser Ausbildung flossen auch in die Ausbildungen zur Kreativpädagogin ein, die ich über einige Jahre geleitet habe.
Eine der Möglichkeiten, die wir in diesen Ausbildungen nutzten, war ein Visionboard zu gestalten. Also ein Zukunftsblick, wie die oben erwähnte unternehmerische Vision, die uns helfen sollte, eine Strategie für unseren Erfolg, den wir im Leben haben wollten zu entwickeln.
Eine andere Möglichkeit ist die, nennen wir sie „kleine“ Visionssuche.
Diese Suche benötigt keine Tage, kein Fasten kein Beten, kein unter freiem Himmel schlafen, sondern nichts anderes als ein offenes Herz und offene Sinne.
Bei dieser Visionssuche geht man oder auch frau spazieren, auf Waldwegen, an Flussbetten, am Meer also in der freien Natur.
Wir wandern oder gehen aufmerksam und nehmen wahr, was um uns herum ist. Und wir gehen mit einer Frage, einer Sehnsucht, einem Bedürfnis.
Dinge, die uns ansprechen, die vielleicht eine Antwort beinhalten können betrachten wir und nehmen sie, wenn wir das Gefühl haben, sie sind wichtig für uns mit. Manches wird uns an jemanden, an etwas erinnern. Manches vielleicht alte Kindheitserlebnisse hervorholen. Einiges erscheint uns neu und unbekannt und macht uns neugierig. Es ist übrigens ganz praktisch einen Beutel oder eine Tasche dabei zu haben. Denn all diese Schätze, die uns die Natur auf unserem Weg offeriert, nehmen wir mit auf unserer Wanderung, um sie am Ende zusammenzufügen und möglicherweise eine Botschaft, einen Hinweis darin zu erkennen.

Diese Methode ist sehr hilfreich in Zeiten, in denen man oder auch frau meint, nicht weiterzuwissen und nach einem Weg sucht. Wenn nur kleine Hinweise gebraucht werden, um aus einem persönlichen Tief herauszukommen.
Und diese Methode ist hilfreich um sich wieder eingebettet zu fühlen in die Natur, in den Kreislauf des Lebens, um zu begreifen, dass wir alle Teil von etwa sind was unfassbar viel größer ist als wir uns vorstellen können.


Es wird, glaube ich, Zeit mir selber endlich mal wieder so eine Visionssuche zu gönnen und meine etwas angestaubte Trommel für schamanische Reisen zu nutzen.

English version

Many people know this phrase from our former German Chancellor Helmut Schmidt.
Perhaps that was the way he dealt with it. Personally, I don’t see visions as an illness. Some may believe it to be a kind of clairvoyance, a seeing of things that do not exist or cannot be perceived with the eye. Many saints are said to have experienced this, for example St Teresa of Avila or St Stephen.
However, visions can also be a glimpse into the future, or a view of the future. It can be helpful for companies to develop an entrepreneurial vision that leads to a strategy that is necessary to achieve their desired goals.
There is also the vision quest. The „great“ vision quests are rites handed down from many cultures and often last several days. These days include fasting and praying, sleeping in the open air, solitude and much more.
This quest is about finding answers to the big questions of humanity: who am I, where do I come from, where am I going, what is my purpose in this life, where is my path leading me?
I sometimes use a „small“ vision quest and I don’t think I need to see a doctor about it.

A few years ago in 2011 – quite some time ago – I completed my basic shamanic training. My expertise and insights from this training also flowed into the creative education courses that I ran for a number of years.
One of the options we used in these trainings was to create a vision board. In other words, a vision of the future, like the entrepreneurial vision mentioned above, to help us develop a strategy for the success we wanted to have in life.
Another option is what we call a „small“ vision quest.
This search requires no days, no fasting, no praying, no sleeping under the open sky, but nothing more than an open heart and open senses.
In this vision quest, you go for a walk on forest paths, along riverbeds, by the sea – in other words, in the great outdoors.

We wander or walk with awareness and perceive what is around us. And we walk with a question, a longing, a need.
We look at things that speak to us, that may contain an answer, and take them with us if we feel they are important to us. Some things will remind us of a person or something. Some may bring back old childhood experiences. Some things will seem new and unfamiliar and make us curious. By the way, it’s very practical to have a pouch or bag with you. Because we take all these treasures that nature offers us along the way with us on our walk so that we can put them together at the end and possibly recognise a message or a clue in them.

This method is very helpful in times when you think you don’t know what to do next and are looking for a way out. When only small hints are needed to get out of a personal low.
And this method is helpful to feel embedded in nature again, in the cycle of life, to realise that we are all part of something that is incredibly much bigger than we can imagine.

I think it’s time to finally enjoy a vision quest myself and use my slightly dusty drum for shamanic journeys.

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

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