ich habe ein bedürfnis zu schreiben-i have a desire to write

und lange hab ich nicht mehr so viel geschrieben. Seit ich dieses Blog als ein Tagebuch begreife, schreibe ich mehr als in der Zeit, in der ich dachte, Texte mit Mehrwert schreiben zu müssen. Und noch ein Bild und noch eine Beschreibung meines Arbeitstages oder gern auch mal wie male ich heute und vor allem auch was und warum?

Heute, am Sonntag schreibe ich aus Freude, aus nachhallender Freude.
Am Freitag, dem 26. 4. 2024 gab es eine Benefizveranstaltung für das örtliche Hospiz, das gerade eröffnet wird. Die „Liederbrücke Selm“, ein gemischter Chor, gab ein Konzert und ich hatte eine meiner Arbeiten zur Versteigerung zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Normalerweise scheue ich vor solchen Menschenmengen zurück aber ich wollte schon mitbekommen, was mein Bild bringt und wer es ersteigert.

Erstaunlicherweise hatte ich eine Menge Spaß in dem Getümmel aber der gute Rotwein, den es gab, hat sicherlich auch dazu beigetragen. Ich habe nette Menschen wieder getroffen, die ich eine Weile nicht gesehen hatte. Mütter ehemaliger Malschüler*innen zeigten mit Fotos ihrer, mittlerweile erwachsenen Kinder oder erzählten von künstlerischen Erfolgen.
Es hat mir so unglaublich viel Freude gemacht.
Das Konzert war jetzt nicht so die Musik, die ich derzeit gern höre aber alle Sängerinnen und Sänger waren mit Begeisterung und Hingabe dabei. Der Chorleiter wurde seiner Aufgabe gerecht, zeigte sich als Entertainer und brachte alle immer wieder zu mitsingen, zum Schunkeln und Klatschen und auch oft zum Lachen. Alles in allem sehr unterhaltsam.
Die Versteigerung war dann auch ein schöner Erfolg, eine feine Summe bereicherte die gesamte Spendenkasse und ich bin froh diesen Beitrag geleistet zu haben.

Den Tag darauf – also gestern – brauchte ich dann zum Regenerieren. Nicht weil ich zu viel getrunken hätte aber es waren doch sehr viele Menschen im Raum, was für die Benefizaktion und die Versteigerung gut war aber ich brauche dann immer erstmal Ruhe. Ein Tag Pause von Menschen, einen Tag für den Nachhall.

Heute bin ich wieder fit, male, genieße die Zeit mit mir. Zeit mit mir wird immer wichtiger. Es ist nach all den Jahren mit munterem Malschulbetrieb, nach den Jahren des Unterrichtens eine Quelle für mich. Eine Quelle der Energie und der Kreativität.

Das hier ist das Bild das versteigert wurde und es hat für eine schöne Summe sehr nette neue Besitzer gefunden. Danke!


English version

and I haven’t written this much for a long time. Since I started to see this blog as a diary, I’ve written more than during the time when I used to think I had to write texts with added information. And another picture and another description of my working day or how do I paint today and, above all, what and why?

Today, on Sunday, I am writing out with joy, out of lasting joy.
On Friday 26 April 2024, there was a charity event for the local hospice, which is about to be opened. The „Liederbrücke Selm“, a mixed chorus, gave a concert and I made one of my works available for auction. The event was very well attended. Normally I avoid such large crowds, but I wanted to see what my painting would sell for and who would bid for it.

Amazingly, I had a lot of fun in the crowd, but the good red wine that was served certainly helped too. I met nice people again that I hadn’t seen for a while. Mothers of former painting students showed me photos of their now grown-up children or told me about their artistic success.
It was so much joy for me.
The concert wasn’t the kind of music I like to listen to at the moment, but all the singers were enthusiastic and devoted. The choirmaster did fulfil his role as an entertainer and got everyone singing along, swaying and clapping and often laughing. All in all, it was very entertaining.
The auction was also a great success, a nice sum enriched the entire donation box and I am glad to have made this contribution.

I then needed the following day – yesterday – to recover. Not because I drank too much, but there were a lot of people in the room, which was good for the charity event and the auction, but I always need to take a break. A day off from people, a day for the afterglow.

Today I’m fit again, painting, enjoying time with myself. Time with myself is becoming more and more important. After all these years with a busy painting school, after the years of teaching, it is a source for me. A source of energy and creativity.

The painting above is that was auctioned off and it found a very nice new owner for a very nice sum. Thank you!

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

räuchern, wandern und so – smoking, hiking and so on

Ich hab mir neuen Salbei geordert. Es ist zwar noch etwa da aber nicht mehr viel. Ich fand, es sei dringend nötig mich wieder den altbewährten Techniken der Entspannung und Reinigung zu widmen und so kehre ich zurück zu Wegen, die ich so lange Zeit vernachlässigt habe. Es gibt Zeiten, in denen muss frau funktionieren und es gibt Zeiten der Erholung, der Restauration. Und damit meine ich nicht Urlaub oder teuer bezahlte Retreats. Oder, noch schlimmer – diese Angebote, die dir das Blaue vom Himmel versprechen. Seelenheil, Wohlstand und spirituelle Entwicklung gegen Bares. Schick und schnell und trendy. Die Angebote auf den Socialmedia Kanälen boomen… naja. Jede wie sie mag.

Nein, ich meine ein zurück zu den Wurzeln, zurück zu sich selbst. Es kann immer mal passieren, das die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt werden, zurückgestellt werden müssen. Für eine Zeit. Passiert.
Ist auch nicht weiter schlimm und kein Drama aber irgendwann muss frau die Reißleine ziehen, hab ich nun getan. War nötig. Das Atmen fällt leichter.

Apropos Salbei. Salbei ist außer, dass es ein sehr leckeres Gewürz ist, auch ein Heilkraut. Besonders weißer Salbei ist bekannt für seine Heilkraft und wird
bei Ritualen und Zeremonien eingesetzt. In sehr stressigen Zeiten mit vielen Kursen und Workshops habe ich ihn immer als sehr wohltuend empfunden. Wenn zu viele Menschen im Laufe der Woche in meinem Atelier gewesen waren und ich am Wochenende endlich konzentriert meiner künstlerischen Arbeit nachgehen wollte, habe ich sowohl das Atelier als auch das Treppenhaus mit weißem Salbe geräuchert. Erstens wirkt er auch antibakteriell, was vor allem in Erkältungszeiten nützlich ist und zweitens dient er auch der energetischen Reinigung. Und er kann noch mehr. Er hellt die Stimmung auf, klärt den Geist und fördert die Konzentration. Außerdem riecht er so schon schön und als Räucherung noch besser. Ich benutze ihn auch grundsätzlich vor schamanischen Reisen und kläre mit dem Rauch den Raum und mich, gegebenenfalls auch den oder die Menschen, für die ich eine Reise führe.

Das klingt immer sehr mystisch. Schamanisch Reisen. Aber eigentlich ist es ganz einfach. Durch den rhythmischen Schlag der Trommel findet man zügig in einen entspannten Zustand und dann wandert die Seele in einer Art Trance in bestimmte Gefilde, in einer Art Tagtraum kann man dann diese Gefilde erkunden usw. aber mehr zu dem Thema führt jetzt hier zu weit.

Leider kann man weißen Salbei hier nicht anbauen. Ich bestelle ihn Online und bekomme immer gut zu räuchernde Smudge Sticks, das sind getrocknete und gebündelte Salbeiblätter. Man kann natürlich auch hiesigen Salbe räuchern aber ich finde, das gerade der weiße Salbei diesen wunderbare intensiven Geruch hat und diese reinigende Wirkung auf Körper und Seele ausübt.
Wer jetzt neugierig geworden ist und Lust hat sollte die Wirkung von weißem Salbei wirklich mal selber testen.
Aber mal was anderes…..

Ich hatte vor einigen Tagen eine wundervolle Wanderung mit zwei Frauen, die viel mit mir gemeinsam haben. Trotzdem sind wir vollkommen unterschiedlich. Aber wir wollen dasselbe und haben trotz unterschiedlicher Herangehensweisen viele Anknüpfungspunkte an denen wir übereinstimmen.
Wir sind in demselben Verein aber leider bisher nie dazu gekommen, uns mal wirklich in Ruhe auszutauschen. Es ist leichter in kleiner „Runde“ zu kommunizieren, intensive und offene Gespräche zu führen, finde ich jedenfalls.

Aber ich bin ohnehin kein Mensch, der sich in Gruppen wohlfühlt und grundsätzlich nicht geeignet für Vereine. Menschenmengen – und damit meine ich alles über drei Menschen – sind mir schlicht too much! Ich muss mich nach vollen Veranstaltungen erstmal einen ganzen Tag zurückziehen, um mich wieder aufzuladen. (Da hilft weißer Salbei auch sehr gut und viel Ruhe.)
Natürlich gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel meine Familie, da ist auch wenn viele zusammenkommen, die emotionale Nähe ein gutes Netz, ein wärmender Kokon, in dem ich mich wohlfühle.

Meine Zurückhaltung was Menschenmengen betrifft, rührt auch nicht daher, dass ich die Menschen nicht mag, sondern weil mich das Energie kostet.
Diese Fähigkeiten Dinge intensiv wahrzunehmen, intensiv zu fühlen, aufzunehmen und zu transformieren, ist für eine Künstlerin äußerst hilfreich. Aber in anderen Bereichen doch eher etwas störend. Es lässt sich aber nicht an und ausknipsen also lebe ich damit. Mir macht das nichts, andere Menschen stören sich manchmal an meinen Eigenarten. Nun gut. Mittlerweile bin ich soweit, das mir das egal ist. Zu meinem Bedauern hat das lange gedauert. Aber besser spät als nie oder wie war dieser Spruch?

Ich nehme in Gruppen viel, zu viel? wahr, jedes Geräusch, jeden Geruch, jede Bewegung, Mimik, Gesten. Ich kann mich dann nicht oder nur sehr schwer fokussieren. Das Gleiche habe ich auch in manchen Räumen, in denen viele Menschen ein und aus gehen. In denen also zwangsläufig viele Energien quasi „durcheinander wirbeln“ und eine Art Unruhe schaffen.
Ich habe das auch auf Autobahnen mit mehr als zwei Spuren. Das macht mich kirre und ich kann mich nicht konzentrieren weil ich alles und jedes registriere. Gut, das Autobahnstrecken mein Mann fährt.
Auf Landstraßen habe ich nur damit zu kämpfen, dass ich jeden Reiher, jedes Reh, jeden Fasan etc. wahrnehme. Aber da kann ich, muss ich mich zwingen auf die Straße zu schauen. Weißer Salbei würde da nicht helfen.

Daher war diese gemeinsame Wanderung ohne störende äußere Reize, wenn man mal von den viele großen Schnecken unterwegs absieht, für mich trotz der Gespräche unglaublich erholsam im Gegensatz zu vielen anderen Gruppenveranstaltungen und Unterhaltungen.

Draußen in der freien Natur, nur Grün um uns und blauer Himmel.
Himmlisch! Diese Einflüsse sind wohltuend und bereichernd.

Heute hab ich mir dann vor meinem Abendplausch, den ich hier mit mir alleine vorm PC, auf meiner Tastatur herumtippend, verbringe, ein paar entspannte Stunden gegönnt. Gemalt und gelesen. Draußen war es kalt und innen kuschelig.

Es geht mir Bestens!
Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Bildquelle Pixabay

English version

I’ve ordered some new sage. There is still some left, but not much. I felt it was urgently needed to return to the tried and tested techniques of relaxing and cleansing and so I am returning to ways that I have ignored for so long. There are times when a woman has to function and there are times for regeneration, for restoring. And I don’t mean holidays or expensive paid retreats. Or, even worse, those offers that promise you the blue from the sky. Salvation, wealth and spiritual development for cash. Chic, fast and trendy. The offers on the social media channels are booming… well. Each as they like.

No, I mean a return to the roots, back to oneself. It can always happen that your own needs are ignored, have to be put on the side. For a time. It happens.
It’s no big deal and no drama, but at some point you have to pull the cord, and that’s what I did. It was necessary. It’s easier to breathe.

Speaking of sage. Besides being a very tasty spice, sage is also a medicinal herb. White sage in particular is known for its healing powers and is used in
rituals and ceremonies. In very stressful times with lots of courses and workshops, I have always found it very comforting. If there were too many people in my studio during the week and I finally wanted to concentrate on my artwork at the weekend, I would burn white sage in both the studio and the stairwell. Firstly, it also has an antibacterial effect, which is particularly useful when you have a cold, and secondly, it also serves as an energetic cleanser. And it can do even more. It brightens the mood, clears the mind and promotes concentration. It also smells nice as it is and even better as an incense. I always use it before shamanic journeys and use the smoke to clear the room and myself, and possibly also the person or people for whom I am leading a journey.

That always sounds very mystical. Shamanic journeys. But it’s actually quite simple. The rhythmic beat of the drum brings you quickly into a state of relaxation and then the soul wanders in a kind of trance into certain realms, in a kind of daydream you can then explore these realms, etc. But more on this topic is going a bit too far here.

A few days ago, I had a wonderful walk with two women who I have a lot in common with. Despite this, we are completely different. But we want the same thing and, even though we have different approaches, we have many points of contact where we agree.
We are in the same organisation, but unfortunately we have never had the chance to really talk to each other in private. I think it’s easier to communicate in small groups and to have intensive and open discussions.

But I’m not a person who feels comfortable in groups anyway and I’m generally not suited to organisations. Crowds of people – and by that I mean anything more than three people – are simply too much for me! I have to withdraw for a whole day after full events to re-energise. (White sage and plenty of rest also help a lot).
Of course, there are some exceptions. My family, for example, even when lots of people come together, the emotional closeness is a good net, a warming cocoon in which I feel comfortable.

My restraint when it comes to crowds is not because I don’t like people, but because it costs me energy.
This ability to perceive things with intensity, to feel things deeply, to absorb and transform them is extremely helpful for an artist. But in other areas it’s a bit of a disturbance. But it can’t be switched on and off, so I live with it. I don’t mind it, other people are sometimes bothered by my characteristics. Oh all right. I’ve now got to the point where I don’t care. To my regret, it took a long time. But better late than never, or what was that saying?

I notice a lot, too much? in groups, every noise, every smell, every movement, facial expression and gesture. I find it difficult or impossible to focus. I have the same problem in some rooms where lots of people come and go. So there are a lot of energies that tend to „swirl around“ and create a kind of unrest.
I also have this on motorways with more than two lanes. It drives me crazy and I can’t concentrate because I register everything and anything. It’s a good thing that my husband drives on motorways.
On country roads, I only have to struggle with the fact that I notice every heron, deer, pheasant and so on. But I can, I have to force myself to look at the road. White sage wouldn’t help.

That’s why this walk together without any disturbing external attractions, apart from the many large snails on the way, was incredibly relaxing for me despite the conversations, in contrast to many other group events and conversations.

Out in the great outdoors, with nothing but green around us and a blue sky.
Heavenly! These influences are so soothing and enriching.

Today I treated myself to a few relaxing hours before my evening talk, which I spend here alone in front of my PC, typing around on my keyboard. I painted and read. It was cold outside and cosy inside.

I’m feeling great!
Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

wer visionen hat sollte zum arzt gehen

Diesen Satz kennen viele von unserem Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Möglicherweise war das für ihn die richtige Form damit umzugehen. Ich persönlich empfinde Visionen nicht als Krankheit. Manch eine mag darin eine Art Hellsehen vermuten, ein Sehen von Dingen, die nicht existieren oder mit dem Auge nicht zu erfassen sind. Vielen Heiligen soll es so ergangen sein, so zum Beispiel der heilige Teresa von Avila oder dem heiligen Stephanus.
Visionen können aber auch ein Blick in die Zukunft sein, bzw. ein Zukunftsblick. Für Unternehmen kann es hilfreich sein eine unternehmerische Vision zu entwickeln, die in einer Strategie mündet, die nötig ist um die gewünschten Ziele zu erreichen.
Es gibt auch die Visionssuche. Die „großen“ Visionssuchen sind aus vielen Kulturen überlieferte Riten und dauern oft mehrere Tage. Diese Tage beinhalten Fasten und Beten, Schlafen unter freiem Himmel, Einsamkeit und vieles mehr.
Diese Suche dient dem Finden von Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist meine Aufgabe in diesem Leben, wohin führt mich mein Weg.
Ich nutze manchmal eine „kleine“ Visionssuche und muss deswegen glaube ich nicht zum Arzt.

Vor einigen Jahren in 2011 – also schon einige Zeit her – habe ich meine schamanische Grundausbildung absolviert. Mein Wissen und meine Erkenntnisse aus dieser Ausbildung flossen auch in die Ausbildungen zur Kreativpädagogin ein, die ich über einige Jahre geleitet habe.
Eine der Möglichkeiten, die wir in diesen Ausbildungen nutzten, war ein Visionboard zu gestalten. Also ein Zukunftsblick, wie die oben erwähnte unternehmerische Vision, die uns helfen sollte, eine Strategie für unseren Erfolg, den wir im Leben haben wollten zu entwickeln.
Eine andere Möglichkeit ist die, nennen wir sie „kleine“ Visionssuche.
Diese Suche benötigt keine Tage, kein Fasten kein Beten, kein unter freiem Himmel schlafen, sondern nichts anderes als ein offenes Herz und offene Sinne.
Bei dieser Visionssuche geht man oder auch frau spazieren, auf Waldwegen, an Flussbetten, am Meer also in der freien Natur.
Wir wandern oder gehen aufmerksam und nehmen wahr, was um uns herum ist. Und wir gehen mit einer Frage, einer Sehnsucht, einem Bedürfnis.
Dinge, die uns ansprechen, die vielleicht eine Antwort beinhalten können betrachten wir und nehmen sie, wenn wir das Gefühl haben, sie sind wichtig für uns mit. Manches wird uns an jemanden, an etwas erinnern. Manches vielleicht alte Kindheitserlebnisse hervorholen. Einiges erscheint uns neu und unbekannt und macht uns neugierig. Es ist übrigens ganz praktisch einen Beutel oder eine Tasche dabei zu haben. Denn all diese Schätze, die uns die Natur auf unserem Weg offeriert, nehmen wir mit auf unserer Wanderung, um sie am Ende zusammenzufügen und möglicherweise eine Botschaft, einen Hinweis darin zu erkennen.

Diese Methode ist sehr hilfreich in Zeiten, in denen man oder auch frau meint, nicht weiterzuwissen und nach einem Weg sucht. Wenn nur kleine Hinweise gebraucht werden, um aus einem persönlichen Tief herauszukommen.
Und diese Methode ist hilfreich um sich wieder eingebettet zu fühlen in die Natur, in den Kreislauf des Lebens, um zu begreifen, dass wir alle Teil von etwa sind was unfassbar viel größer ist als wir uns vorstellen können.


Es wird, glaube ich, Zeit mir selber endlich mal wieder so eine Visionssuche zu gönnen und meine etwas angestaubte Trommel für schamanische Reisen zu nutzen.

English version

Many people know this phrase from our former German Chancellor Helmut Schmidt.
Perhaps that was the way he dealt with it. Personally, I don’t see visions as an illness. Some may believe it to be a kind of clairvoyance, a seeing of things that do not exist or cannot be perceived with the eye. Many saints are said to have experienced this, for example St Teresa of Avila or St Stephen.
However, visions can also be a glimpse into the future, or a view of the future. It can be helpful for companies to develop an entrepreneurial vision that leads to a strategy that is necessary to achieve their desired goals.
There is also the vision quest. The „great“ vision quests are rites handed down from many cultures and often last several days. These days include fasting and praying, sleeping in the open air, solitude and much more.
This quest is about finding answers to the big questions of humanity: who am I, where do I come from, where am I going, what is my purpose in this life, where is my path leading me?
I sometimes use a „small“ vision quest and I don’t think I need to see a doctor about it.

A few years ago in 2011 – quite some time ago – I completed my basic shamanic training. My expertise and insights from this training also flowed into the creative education courses that I ran for a number of years.
One of the options we used in these trainings was to create a vision board. In other words, a vision of the future, like the entrepreneurial vision mentioned above, to help us develop a strategy for the success we wanted to have in life.
Another option is what we call a „small“ vision quest.
This search requires no days, no fasting, no praying, no sleeping under the open sky, but nothing more than an open heart and open senses.
In this vision quest, you go for a walk on forest paths, along riverbeds, by the sea – in other words, in the great outdoors.

We wander or walk with awareness and perceive what is around us. And we walk with a question, a longing, a need.
We look at things that speak to us, that may contain an answer, and take them with us if we feel they are important to us. Some things will remind us of a person or something. Some may bring back old childhood experiences. Some things will seem new and unfamiliar and make us curious. By the way, it’s very practical to have a pouch or bag with you. Because we take all these treasures that nature offers us along the way with us on our walk so that we can put them together at the end and possibly recognise a message or a clue in them.

This method is very helpful in times when you think you don’t know what to do next and are looking for a way out. When only small hints are needed to get out of a personal low.
And this method is helpful to feel embedded in nature again, in the cycle of life, to realise that we are all part of something that is incredibly much bigger than we can imagine.

I think it’s time to finally enjoy a vision quest myself and use my slightly dusty drum for shamanic journeys.

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

warum bloggen – why blogging


Diese Frage hab ich mir schon oft gestellt und in der Coronazeit auch für mich beantwortet:
“ Es gibt keinen Grund, es macht keinen Sinn. Es ist nur eine weitere Art der Selbstdarstellung. “
Diese bahnbrechende Erkenntnis war auch der Grund ein gut laufendes Blog mit über tausend Followern ebenso zu löschen wie sämtliche Socialmedia Accounts.
Das ist jetzt eine ganze Weile her, ich habe mir erneut Accounts auf FB und Instagram zugelegt und zwischendurch hab‘ ich immer wieder neue Ansätze gehabt zu bloggen. Immer mit dem Resultat…und wozu das ganze, was soll das? Es war für mich schwierig meinen persönlichen Grund zu finden. Das lag möglichweise daran, das die meisten Blogs, die ich kenne, den Anspruch haben kommerziell möglichst erfolgreich zu sein, Kunden zu generieren.
Bei Blogs, sowie auch mit meinem alten, gelöschten Blog, die sich mit Kunst befassen sind das eben Sammler oder TeilnehmerInnen für Workshops und Kurse.
Das wollte ich nicht mehr und so enstand meine Ratlosigkeit. Einerseits war da mein Hang zum Schreiben und der Wunsch nach Kommunikation und ja, auch das Bedürfnis mich mittzuteilen. Andrerseits eine Art Überdruss, ein Widerwille. Das Bedürfnis, mit der Vermarktung, der Selbstvermarktung aufzuhören.
Schlussendlich habe ich jetzt meinen persönlichen Weg gefunden.

Dieser Blog ist eine persönlicher Blog, eine Art Tagebuch.
Da ich tagsüber selten zum Bloggen komme erscheint mir der Titel
“ Abendplausch“ passend.
Naturgemäß befasst sich der Blog ein Künstlerin vorzugsweise mit Kunst aber ich möchte doch auch über die privaten Dinge schreiben, die ich tagsüber erlebt habe, die bewegt, berührt, nachdenklich gemacht haben. Einfach plaudern.
Was auch immer, eine Art Unterhaltung führen, mit mir selbst und dem Leser, der Leserin. Mit diesem Blog ist nicht im geringsten der Anspruch verbunden Geld zu verdienen, er dient ausschließlich meinen schriftlichen Selbstgesprächen. Möglicherweise dient er außerdem auch dem Erkenntnisgewinn aber das wird sich zeigen.

English version

I’ve often asked myself this question and answered it for myself during the coronavirus period: „There’s no reason, it makes no sense. It’s just another form of self-expression. „
This groundbreaking realisation was also the reason to delete a well-running blog with over a thousand followers as well as all social media accounts.
It’s been quite a while now I’ve created new FB and Instagram accounts and in between I’ve always had new approaches to blogging. Always with the result…and what’s the point? It was difficult for me to find my personal reason. This was possibly because most blogs I know have the ambition to be as commercially successful as possible, to generate customers. In the case of blogs that deal with art, including my old, deleted blog, these are collectors or participants in workshops and courses.
I didn’t want that anymore and that’s how my perplexity came about. On the one hand, there was my passion for writing and the desire to communicate and yes, the need to share my thoughts. On the other hand, a kind of weariness, a reluctance. The feeling of needing to stop promotion, to stop self-promotion. In the end, I have now found my personal path.

This blog is a personal blog, a kind of diary.
As I rarely get round to blogging during the day, the title
„Evening Talk“ seems appropriate. Naturally, an artist’s blog is primarily concerned with art, but I also want to write about the private things I experienced during the day that moved me, touched me, made me think.
Simply chat. Whatever, having a kind of conversation with myself and the reader. This blog is not intended to earn money in the slightest, it is only for my written self-talk. It may also serve to gain knowledge, but that remains to be seen.

Heute mal kein Bild – No painting today

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!
Anna

eigentlich vielleicht

ist so eine lahme Aussage. Eigentlich an sich ist schon schlimm aber wenn dann noch ein überzeugtes VIELLEICHT dazu kommt, gruselt es mich.
Eigentlich bin ich übrigens ganz nett, verträglich und umgänglich, achtsam und empathisch.
Und uneigentlich?
Erstens mal bin ich wirklich ganz nett, verträglich und umgänglich. Meistens jedenfalls. Nicht immer. Warum auch. Ich bin zwar nicht mehr jung und meine Haare sind weiß aber ich bin noch weit entfernt von endloser Weisheit und Güte oder einem Heiligenschein. Den bekomme ich dann vielleicht, wenn ich tot bin. Oder auch nicht. Bin mir auch gar nicht sicher, ob mir so ein Kringel über dem Kopf auch steht.
Bin ich achtsam und empathisch? Ich mag diese Trendwörter nicht und finde, sie werden inflationär gebraucht. Vor allem in Gruppenrunden, in denen zusammengesessen wird und vor allem darauf geachtet wird, wer am empathischsten rüberkommt. Das war böse, ich weiß.
Aber böse bin ich auch schonmal.
Aber trotzdem ja, ich bin achtsam und empathisch, schon berufsbedingt.
Ich muss das nicht lernen, nicht üben oder darauf achten, empathisch zu sein.
Ich war das schon immer. Wenn ich als Künstlerin nicht vollkommen offen bin, nicht alles wahrnehme um mich herum, wie soll dann etwas in mich hineinfließen können? Das bedeutet dann zwangläufig eine gewisse Sensibilität, eine Empfindsamkeit auch in Situationen, in denen ein fetter Panzer um die Seele angebracht wäre. Leider lässt sich das nicht jedesmal an und aussschalten. Geht nur entweder ganz oder gar nicht. Dann lieber ganz!
Ist zwar manchmal etwas heftig aber wenn nichts in mich hineinfließen kann, wenn ich nicht Schönheit, Trauer, Glück und Schmerz, Vogelgeschwitzscher, Regentropfen, Grashalme, die im Wind tanzen und so weiter, alle Gefühle wahrnehmen kann und zwar bis auf den Grund, dann kann auch nichts aus mir herausfließen. Dann kann ich mein Malzeug in die Ecke schmeißen oder Dekoblümchen pinseln.
Da ist kein eigentlich möglich und auch kein vielleicht. Niemand macht eigentlich Kunst oder ist vielleicht Künstlerin. Ich jedenfalls definitiv nicht. Entweder ganz oder gar nicht.
Mir hat vor einiger Zeit mal jemand gesagt, ich solle mein Licht nicht so unter den Scheffel stellen. Liebe L.. das tue ich gar nicht. Habe ich nie getan aber ich mache gelegentlich den Fehler und nehme mich zurück. Vor allem in Bereichen, in denen mein Beruf, mein „Künstlerin“ sein nicht ungedingt Priorität habe sollte, jedenfalls in meinen Augen. Aber vielleicht hat L. ja recht und ich sollte, das immer einfließen lassen, denn das bin ja ich. Und ich habe gemerkt, wenn ich diesen Teil von mir zurücknehme, fehlt mir ein großer Teil, der wichtigste Teil von mir. Der Teil, dem ich alle Lebensfreude und Energie schulde. Dieser Teil, der meinen innersten Kern ausmacht, holt mich allerdings immer wieder zurück auf den richtigen Weg, wenn ich mich mal verloren haben sollte . Manchmal auch aus großer Traurigkeit zurück ins pralle Sein.


Das Zitat hier mag ich sehr und es trifft:
Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich.
Thomas Carlyle

Danke für’s Lesen und bis dahin….

Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!
Anna




post von maggi (m) eine kolumne

Nachdem es zu einigen Unklarheiten gekommen ist, möchte ich kurz etwas klarstellen.
Post von Maggi schreibe ich. Immer!
Und jetzt auch hier. Der Text ist schon etwas älter vom Frühling aber das macht nichts.


Ein Beitrag zum Thema Nutrias, in meinem Wohnort eine Zeit lang heiß diskutiert.
Mittlerweile ist der Auenpark gut beschildert und mit Warnhinweisen ausgestattet.

Als ich in der vergangenen Woche mit meiner Familie drüber sprach, welches Thema ich für meine neue Post ins Auge gefasst hätte, schallte mir ein einhelliger Aufschrei des Entsetzens entgegen.
„ Warum immer so negativ? Schreib doch über was positives, was nettes, vielleicht über irgendeine schöne Idee, die dich beschäftigt!“

Eines der Themen, über das ich schreiben wollte war übrigens der Verfall der deutschen Sprache, der nicht mal vor Politikern halt macht. Und damit meine ich nicht die überall aufploppenden Anglizismen, das wäre noch ein anderes Thema. Nein, ich meine solche verqueren Wortkonstruktionen wie “gefrägt” oder “angefässt”. Da schaltet sogar meine Rechtschreibkorrektur sofort auf Warnmodus, während ich das hier eintippe und unterlegt Falsches mit roten Kringeln.

Ich leide fast körperlich bei falscher Grammatik und besonders, wenn sogar Politiker wie Robert Habeck, der ja Germanistik studiert haben soll und auch als Schriftsteller firmiert, sich so äußern.

In einem TAZ Artikel wurde unser Vizekanzler mit folgendem Satz zitiert:

„Merkel ist mehrfach wiedergewählt worden. Wenn der Preis dafür ist, dass man Dinge nicht anfässt, dann ist das ein zu hoher Preis.“

Der Satz mag ja inhaltlich vielleicht seine Berechtigung haben aber mal ehrlich, „anfässt“ ? Das schreit doch danach, sich mit dem Thema zu befassen. Und mir fällt soviel dazu ein. Schade, dann ein anderes Mal.

Ich soll mich ja mit Positivem beschäftigen und wenn die Familie das möchte, dann bekommt sie das auch. Meine Familie ist mir das Wichtigste.

Da fällt mir direkt der Auenpark in Selm ein. Den mag ich wirklich sehr und es ist ein Vergnügen zu sehen, wie jetzt im Frühling alles wieder grün wird. Es blüht und sprießt. Die Enten verpaaren sich und so gibt es bald wieder diese niedlichen kleinen, tennisballgroßen Flauschebällchen, die munter überall herumschwimmen. Immer öfter sieht man auch Reiher über dem Auenpark schweben oder am Selmer Bach mit dem Füßen im Wasser auf Fische warten. Alles in allem ein idyllischer Anblick und kleine und große, alte und junge Menschen genießen den Park. Ich auch. Ich mag auch ganz besonders die Nutrias, die sich dort angesiedelt haben. Gestern noch konnte ich den possierlichen Tieren beim Spielen und Schwimmen zusehen und ich finde, sie sind eine Bereicherung, diese kleinen Minibiber.

Das finden allerdings nicht alle. Jedenfalls nicht bei der Stadt Selm, die auf ihrem Instagram Account berichtet, das derzeit überlegt wird wie man in Selm die Population der Nutrias eindämmen kann und dort unter anderem schreibt:
„Selbst der NABU NRW warnt: Nutrias können „Lebensräume wie Uferröhrichte und die in ihnen beheimateten Arten schädigen“. So tragen Nutrias mit zum Rückgang der streng geschützten „Schneide“, einer extrem seltenen Röhrichtart, bei.“
und
„Im Auenpark werden zudem Hinweisschilder aufgestellt, denn dort haben die Nager bereits enorme Schäden angerichtet. Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung eine dringende Bitte: Unterlassen Sie das Füttern der Tiere, denn damit tragen Sie dazu bei, dass die Tiere ihre Scheu verlieren und gegebenenfalls Hunde und Spaziergänger angreifen.“

Der NABU NRW schreibt übrigens wörtlich:
“So tragen Nutrias am Unteren Niederrhein mit zum Rückgang der streng geschützten „Schneide“ einer extrem seltenen Röhrichtart bei.”
Seit wann genau liegt Selm am Niederrhein?

Ich stimme zu, dass man die Tiere nicht füttern sollte. Aber die Warnung, dass Nutrias gegebenenfalls Hunde und Spaziergänger überfallen ist vollkommen überzogen und mir stellt sich die Frage, wem es etwas bringt, wenn hier Menschen in Angst versetzt werden, wenn sie ein kleines Nagetier sehen.

Meine Recherchen ergaben, dass es in Bild und auch bei RTL wohl Berichte von angriffslustigen Nutrias gab. Ich kann nicht beurteilen, inwiefern diese Meldungen stimmen oder nicht stimmen. Allerdings bin ich regelmäßig im Spreewald unterwegs, in dem es vor Nutrias nur so wimmelt. Von Angriffen auf Mensch oder Tier hab ich dort noch nie etwas gehört.

Ich wollte ehrlich über was Schönes schreiben. Beim nächsten Mal bestimmt.

Bis dahin
Eure

ich habe eine kleine Kolumne

Um meiner Schreiberei genug Raum zu geben und meinen Fingern ordentlich Auslauf, schreibe ich gelegentlich Beiträge für das hiesige Online Magazin, das SELMagazin.
Heute ist wieder ein Text fertig geworden aber der ist natürlich noch nicht veröffentlicht.
Ich schreibe die Kolumne unter dem Namen Maggi Mausling und wer mag kann sich gern die Beiträge meines Alter Egos dort durchlesen. Unter meinem richtigen Namen findet man oder frau dort auch noch mehr.
Vielmehr schaff‘ ich nun nicht mehr hier zu tippen, ich sitze seit Stunden am PC und habe viereckige Augen. Es mussten Flyer fertig werden und gestern war ein Veranstaltungsplakat dran. Es geht um eine Veranstaltung; für die ich hier in den nächsten Tagen schonmal ein bisschen Werbung machen möchte.

Wer aber jetzt hier was lesen möchte.
Hier ein Text zum Altern in Würde, den ich immer noch sehr mag und der auch im
SELMagazin erschienen ist:
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In Würde altern. Ich habe Schwierigkeiten diesen Satz für mich einzuordnen.
Das kann daran liegen das ich mich mit meinen 67 noch zu den jungen Alten zählen kann.

Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA), Berlin, nennt die folgenden Lebensabschnitte des Menschen:

Ältere Menschen: 55/60/ bis unter 70-Jährige

  • alte Menschen: über 70-Jährige bis 75-Jährige
  • betagte Menschen: über 75-Jährige bis 80-Jährige
  • hoch betagte Menschen: über 80-Jährige.
    Quelle: WS Wirtschaft und Schule

Wird also bei mir schon knapp. Ich bin gerade mal so unter 70 und als junge Alte muss ich mich bereits jetzt mich dem Altern in Würde befassen denn bald bin ich eine alte Alte und spätestens dann geht es los mit der Würde.
Was also heißt das dann für mich? Wenn man der mehrheitlichen Meinung der Gesellschaft anschließen möchte, bedeutet das als allererstes Mal kein Botox und keine Schönheitoperationen.
Ich habe dazu übrigens keinen wissenschaftlichen Studien herangezogen sondern berufe mich auf Postings/Statements der User von Facebook und Instagram. Denn sobald eine Frau, meist eine prominente Frau, plötzlich faltenfrei oder sonst wie verändert auftritt wird das zumThema in den Sozialen Medien und ganz schnell steht in den Kommentaren ganz viel von „in Würde altern“.

Ok. Da ich natürlich in Würde altern möchte sage ich heute noch den Termin beim Schönheitschirurgen ab und trage meine Falten würdevoll. Nun färbe ich auch schon lange meine Haare. Wenn denn Natürlichkeit gefragt ist sollte ich das nicht auch besser lassen?
Also gut, auch hier zurück zur Natur? Jetzt wird es schon schwieriger aber noch sind wir nur bei den Äußerlichkeiten.
Vielleicht sollte ich es machen wie die Männer? Die färben sich auch nicht die Haare und Schminke kommt da auch nicht ins Gesicht. Ist das in Würde altern? Sich nicht mehr so um Äußerlichkeiten zu kümmern, nicht mehr auf das Gewicht zu achten, sondern statt dessen die Hosen einfach dann größer kaufen, wenn der Bauch nicht mehr rein passt? Das könnte mir schon gefallen.
Dann hieße in Würde altern ja Kuchen essen und glücklich auf dem Sofa sitzen. Ein bisschen Ehrenamt, ein bisschen Gartenarbeit und das war ’s dann!
Das war ’s dann?
Die bösesten Statement zu Botox und allen andern Helferlein kommen übrigens von Frauen.
Kommentare zur würdelosen oder würdevollen Kleidung älterer Frauen kommen meistens von Männern. Da werden die Sprüche gern auch mal anzüglich. Bei großer Oberweite der Frau freut sich das Herz des in Würde gealterten Mannes. Jenes Mannes, der gern auch mal in zu engem Outfit auf seinem Rennrad die Straßen verunsichert und die Autofahrer zum Wahnsinn treibt – Radwege sind ja nur für die anderen. Positiv bemerkt er kurze Röcke allerdings nur bei Frauen, deren Haut nicht bereits Spuren des Alters zeigt, also Zellulitis und Runzeln. Die anderen sollten sich doch besser würdevoll bedeckt halten mit längeren Röcken oder Hosen. „Das muss ja nicht sein, das man sich so zeigt.“
Wird echt schwierig mit dem Altern in Würde. Da sich das Runzeln nicht vermeiden lässt, nein auch nicht mit Sport und/oder Diät, kommt jetzt noch das Problem der Bekleidung, die mir eine möglichst würdevolle Anmutung gibt.

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und noch ein bisschen Farbe 🙂

da bin ich wieder

Vier Monate Pause, nunja, schon lang…
Aber ich schicke meine innere Kritikerin jetzt mal in den Nachmittagsschlaf und gelobe Besserung. Ich gebe meiner Schreiberei in Zukunft den Raum, den sie benötigt und das ist eine Menge. Also gut, vier Monate von ca. 12 Monaten, die emotional waren, die mich durchgerüttelt und neu sortiert haben. Es ist ein interessantes Gefühl „durchgerüttelt“ zu werden. Kein Schönes aber interessant wenn man oder auch frau gern lernt, auch über sich selber. Über sich selber neue Dinge zu erfahren ist ja ohnehin spannend allerdings ist lernen bei mir normal. Ich lerne wahnsinnig gern. Da ist der Name Programm. Mein Nachname ist Schüler, was also soll ich tun!? Lernen! In den vergangenen Monaten habe ich nach dem Kurs zur Sterbebegleiterin noch eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht, da hab ich sehr viel gelernt, über Trauer und Schmerz. Auch über meine eigene Trauer, meinen eigenen Schmerz, theoretisch und praktisch.

Ich habe während dieser 6 Monate wunderbare Menschen kennengelernt, die sich mit mir gemeinsam auf den Weg zur Trauerbegleiterin/zum Trauerbegleiter gemacht und sich mit diesen, vermeintlich unangenehmen, Themen befasst haben. Die Wochenenden waren sehr intensiv. Ja genau, theoretisch und praktisch.
Wir haben übrigens, vermutlich wird mir weder man noch frau glauben, auch sehr viel gelacht.
Trotz dieser ernsten Themen oder vielleicht gerade deswegen? Oder auch einfach weil wir eine Menge Spaß miteinander hatten. Für mich jedenfalls war es auch eine Ausbildung in Lachen.
Scheinbar kann man oder auch frau Lachen erlernen. Zumindest wenn er oder sie es vorher noch nicht konnte, also noch nicht so richtig. Ausbildung ist ja vielleicht zuviel gesagt, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so gelacht. Gelacht, bis mir die Tränen die Wangen runterliefen. Gelacht, bis ich nicht mehr konnte. Und kichern kann ich jetzt, kichern bis ich kaum noch Luft bekomme. Ich fand kichernde Frauen immer vollkommen blöde. Und jetzt erwische ich mich ständig kichernd. Zuletzt gestern im Auto bei einem Radioprogramm vom WDR 5 mit Horst Evers. Zum Glück ist mein Mann gefahren, ich hätte uns kichernd in irgendeinen münsterländer Graben gelenkt.

Wer Horst Evers nicht kennt, einfach auf YouTube gucken, es gibt dort diverse Mitschnitte.

So, das für heute.
Meine Finger lieben das Tippen, sie sollten regelmäßig diese Art Auslauf bekommen.
Und nein, auch wenn ich im vorherigen Beitrag, dem von vor 4 Monaten, das Gegenteil behauptete habe.
Ich mache keine Reels. 😉

glück und leid und anderes

sind zwei interessante Gefühlszustände. Ich frage mich gerade allerdings was genau wohl das Gegenteil von Glück ist. Ist es wirklich Leid oder ganz einfach Unglück?
Es ist nicht Abend sondern nachmittags, es regnet in Strömen und nachdem ich die Vögel in meiner Voliere draußen mit frischem Futter versorgt habe, sitze ich nun an meiner Tastatur.
Es ist vieles in Arbeit und auch so einiges in Planung. Die Hospizgruppe Selm feiert ihr zwanzigjähriges Jubliläum und da sind manch aufgregende Dinge auf der Agenda, die es zu erledigen gilt. Und so lese ich, recherchiere, tippe und manchmal kommen plötzlich und unerwartet Fragen auf. Wie auch jetzt haben diese Fragen nicht unbedingt etwas mit meiner aktuellen Arbeit zu tun aber dafür gibt es meinen Abendplausch, in dem ich munter laut vor mich hindenken/hintexten kann und von Hölzken auf Stöcksken kommen darf.
Ist Glück also die Abwesenheit von Unglück oder ein magischer Zustand, den man oder frau nur erreicht nach Jahren der Askese und regelmäßiger Meditation?
Glück kann man haben oder sich erarbeiten.
Man kann im Lotto gewinnen, das wäre dann Glück haben. Allerdings hat man wohl auch Glück gehabt, wenn man oder auch frau einem Unglück entkommen ist. Oder wenn man nach der Hunderunde gerade so eben wieder Zuhause angekommen ist bevor der Hagelschauer eingesetzt hat. Dann hat man oder auch frau Glück gehabt. Oder sich erarbeitet? Im weitesten Sinne, möglicherweise.
Auf jedenfall Wert, weiter drüber nachzudenken.

Aber mal was anderes
Ich scrolle auf FB und auch auf Instagram zur Unterhaltung und oft aus Neugier…. und ständig sehe ich bewegte Bilder, also kleine Filme, gelegentlich auch Fotos. Das freut mich dann immer für einen Moment aber dann kommt der nächste Film. Man nennt es, glaube ich, Reel. Immer unterlegt mit Musik, meist redet auch noch jemand. Menschen mit lauter Stimme wollen mir etwas verkaufen, mich von etwas überzeugen. Sie wollen mir ihre Hunde und Katzen, ihre Gärten und ihre Wohnungen zeigen. Auch was sie kochen, essen und trinken scheint von Relevanz zu sein, der Kaffee in einer hübschen Tasse, nett mit aufgeschäumter Milch. Warum nur muss das alles als vertontes Filmchen gezeigt werden?

Am Anfang, als die Videos und Reels aufkamen, war das was besonderes und nett. Mittlerweile wird man überhäuft mit Filmen, geradezu überrollt von jedem, der meint, ohne sein Produkt wäre das Leben nicht lebenswert und er müsse das unbedingt der Welt mit einem Film mitteilen. Und nicht nur das Produkt erscheint, nein die Socialmedia Welt ist mittlerweile voll von Möchtegerndarstellern und Hobbyschauspielern, die begeistert in die Kamera blicken und ihre Botschaft der Welt mitteilen.

Nunja….musste mal gesagt werden

😉

Ich mach jetzt auch Reels 😀



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