seltsame gefühle – strange feelings

English version below.

„Wenn sich etwas seltsam anfühlt aber du weißt nicht genau warum, vertraue deinem Gefühl. Du brauchst nicht immer einen Grund“.
Zitat auf Instagram gefunden.
Oder ganz einfach: „Vertraue deinem Bauchgefühl und reagiere passend!“

Es folgt jetzt eine Aufzählung von Situationen, die mir in den letzten Monaten ein seltsames Gefühl verursacht haben. Momente, in denen ich nicht sofort meinem Bauchgefühl vertraut habe und nicht passend reagiert habe.
Es waren leider viele:
1. Wenn ich in einen Raum komme (keine Ausstellung, sondern ein ganz normales Treffen mehrere Menschen mit den unterschiedlichsten Berufen) und jemand sagt, da kommt die Künstlerin. Ich habe einen Namen! Ich sage ja auch nicht: “ Da kommt die Rentnerin, der Bauarbeiter oder die Verwaltungsangestellte.“ Sondern: „Da kommt Marlies, Max oder Silke.“
2. Wenn über meine Outfits gesprochen wird, gern auch mit hochgezogenen Augenbrauen. Das hatte ich bereits erwähnt und ich finde es wirklich sehr befremdlich. Ich frage doch auch nicht nach oder kommentiere extra, warum manche Menschen Kleidung anziehen, die mir nicht gefällt oder die für meinen Geschmack eigenartig aussieht. Das sollte doch jeder und jedem selbst überlassen sein.
3. Wenn man versucht jemanden gerade kennenzulernen, mit dem zusammenarbeiten soll und mit einer der ersten Sätze dieser Person ist: “ ich war ja auch mal schlank „. Warum wird mir so etwas mitgeteilt? Es war und ist mir egal ob jemand dick oder dünn ist, klein oder groß, blond oder dunkel.
4. Wenn diese Person mir zwei Sätze später – gut, können auch drei gewesen sein – erzählt, sie habe kein Geld. Sie würde für wohltätige Zwecke sammeln und das spenden aber sie persönlich habe nicht viel Geld.
Mir lag auf der Zunge zu fragen, ob ich auf sie so bedürftig wirke, dass sie mir das vorsichtshalber mitteilt ? Hab ich nicht, ich wollte nett sein.

Und eigentlich gibt es noch mehr, dass ich in meine Liste aufnehmen könnte , diese Aufzählung hatte gefühlt 25 Punkte.
Aber einer geht noch! Es fühlt sich sehr seltsam an, wenn jemand, für dessen Organisation ich eine Broschüre erstellt habe, mit einer meiner Arbeiten auf der Titelseite, mich fragt: „Wie, das Bild ist von DIR?“ und zwar genau in der Betonung. Und wenn von der gleichen Person in einer ähnlichen Situation ein joviales „Wir sind doch alle erwachsen“ kommt. Ach ja? sind wir?

Aber wie bereits geschrieben, ich beschränke mich jetzt. Das hier soll keine Abrechnung werden. In der Zwischenzeit war ich beim Sport, Krafttraining ist mein Yoga und ich bin jetzt sehr entspannt und milde gestimmt.
Das war’s dann auch mit meinem Ärger, meinem Frust. Hat immerhin einige Postings gedauert, mir das von der Seele zu tippen. Aber dafür ist ein Tagebuch ja da! Nicht nur die netten Dinge auszuschreiben, sondern auch die Verletzungen und Kränkungen. Die gehören zum Leben dazu. Ich ziehe dann halt meine Schlüsse und mich zurück und kümmere mich um die Dinge, die mir wichtig sind.

Meine Arbeit läuft rund, ich bin zufrieden mit dem was aus meinem Pinsel und aus meinen Stiften läuft. Ich habe gut verkauft in den letzten Monaten obwohl ich kaum Werbung gemacht habe.
Mein Projekt „Reclaimed“ nimmt nach einigen mittelgroßen Leinwandarbeiten wieder mehr Raum ein. Ebenso wie meine Arbeit in Büchern und auf kleineren Papierformaten, derzeit vorzugsweise handgeschöpftes Büttenpapier.
Es werden wohl einige neue Arbeiten in den kommenden Wochen fertiggestellt. Klein aber feine Werke, die Arbeit daran macht mir sehr viel Freude.

Aktuell liegen Arbeiten hier zum Zwischentrocknen auf dem Fußboden. Und diese zwei sind die letzten meiner Reihe, die fertig geworden sind.

English version:

‘If something feels strange but you don’t know why, trust your gut. You don’t always need a reason’.
Quote found on Instagram.
Or quite simply: ‘Trust your instincts and react appropriately!

Here is a list of situations that have made me feel strange over the last few months. Moments in which I didn’t immediately trust my instincts and didn’t react in a suitable way.
Unfortunately, there were many:

  1. when I walk into a room (not an exhibition, just a normal meeting of several people with a wide variety of professions) and someone says, here comes the artist. I have a name! I would avoid saying: ‘Here comes the pensioner, the construction worker or the administrative employee.’ I would say :‘ Here comes Marlies, Max oder Silke’.
  2. when people talk about my outfits, I’ve already mentioned this in a posting before and I find it really strange. I don’t ask or comment why some people wear clothes that I don’t like or that look strange to my taste. That should be up to each and every one of us.
  3. when you’re trying to get to know someone you’re supposed to work with and one of the first things they say is: ‘I used to be slim’. Why am I being told something like that? I didn’t and don’t care whether someone is fat or thin, short or tall, blonde or dark.
  4. if this person tells me two sentences later – well, it could have been three – that he or she doesn’t have any money. She would collect money for charity and donate it, but she personally didn’t have much money. it was on the tip of my tongue to ask whether I seemed so needy to her that she would tell me that as a preventive measure? I didn’t, I wanted to be nice

    And there’s actually more that I could add to my list, it felt like it had 25 points.
    But there’s one more still left! It feels very strange when someone for whose organisation I’ve produced a brochure with one of my works on the cover asks me: ‘What, the picture is of YOU?’ with exactly the same intonation. And when the same person in a similar situation says a jovial ‘We’re all adults’. Are we?

    Well, as I’ve already written, I’m going to stop my list now. This is not meant to be a reckoning.
    In the meantime, I’ve been doing sport, strength training is my yoga and I’m now very relaxed and in a mild mood. And that’s it about my anger, my frustrations. After all, it took me a few posts to get it off my mind. But that’s what a diary is for! Not just to write out the nice things, but also the hurts and offences. They’re part of life. I just draw my own conclusions and step back and take care of the things that are important to me.
    Current work is going well, I’m happy with what’s coming out of my brushes and my pens. I’ve sold well in the last few months even though I’ve rarely advertised.
    My project ‘Reclaimed’ is taking up more space again after I finished a few medium-sized canvas paintings. The same goes with my work in books and on smaller paper formats, currently mainly handmade paper.
    Some new works will probably be completed in the coming weeks. Small but fine works, I really enjoy working on them.

    There are currently some works here on the floor to dry temporarily. And these two are the last in my series to be finished.

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….Live, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. DeepL übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

trauerbegleitung


Vor ca. 3 Jahren beschloss ich Trauerbegleiterin zu werden und nun weiß ich nicht mehr, ob ich das wirklich sein will. Und wenn, unter welchen Bedingungen.
Ich bin kein Mensch für Gruppen und Vereine, meide Menschenmengen weitestgehend und bemühe mich, dass meiste, was mich bewegt, mit mir selber zu klären.
Letztens habe ich noch – sehr frustriert übrigens und wütend – gesagt: „ok, ich bin nicht anpassungsfähig, nicht teamfähig. „
Doch das stimmt nicht. Ich bin autark, selbstständig und ich kann mich hervorragend an wechselnde Umstände anpassen. Außerdem halte ich mich definitiv für teamfähig aber es kommt auf das Team an und ja, grundsätzlich arbeite ich am liebsten allein.
Ich schreibe diesen Blog für mich, als ein Tagebuch. Dass ich ein paar Leser und Leserinnen habe, die mein Tagebuch lesen, finde ich schön. Ich lese auch gern in Blogs über die Erlebnisse oder Gedanken, die andere Menschen mit mir und mit vielen anderen teilen, auch wenn ich nicht immer kommentiere oder Sterne verteile.
Lange hab ich mit einigen Dingen schon zu kämpfen aber ich gehe davon aus, das ich nicht die Einzige bin. Jede und jeder, der mitliest und sich möglicherweise erkennt sei mir ein unbekannter Freund, eine unbekannte Freundin.
Obwohl es mir eigentlich gut geht und ich ein fröhlicher Mensch bin, der auch jede Menge Spaß hat, vor allem, nachdem meine Familienmitglieder wieder genesen sind, werde ich vom Leben immer wieder darauf hingewiesen, das in mir ein tiefer Schmerz verborgen ist. Ich habe ihn vor mehr als 20 Jahren in einer Therapie verarbeitet und gut verpackt in ein Schränkchen in den hintersten Raum meiner Seele gelegt. Dachte ich!

Zwischendurch lässt er sich immer mal kurz blicken, sticht ein wenig wie um mich daran zu erinnern, dass er noch da ist und auch niemals verschwinden wird. Aber das tangiert mich nicht sehr. Das ist eben so und ich kann damit leben. Er gehört zu mir wie ein alter Freund, auch wenn ich ihn nicht permanent um mich haben will aber wir kennen uns halt schon lange und wissen miteinander umzugehen.
Während der Ausbildung zur Trauerbegleiterin, die ich machte, um ein Traueratelier ins Leben zurufen, kam er wieder hoch, diesmal jedoch massiv. Die Zeit, in der ich diesen Kurs gemacht habe, war denkbar ungünstig. Zuerst eine schwere Erkrankung im näheren Familienkreis, dann meine Tochter, die in der Zeit mit Op und Chemo zu kämpfen hatte. Ich hatte mich aber angemeldet, wollte diesen Kurs nicht ausfallen lassen und was ich will, das ziehe ich auch durch. Ich hielt mich für belastbar.
Was ich nicht beachtet hatte, war das das Trauma des Verlustes aller meiner /unserer Bezugspersonen bis zu meinem 22 Lebensjahr (meine Schwester war noch jünger) jede Möglichkeit wahrnimmt, sich in Erinnerung zu rufen. Sich unausweichlich aufdrängt, wie ein nerviger Verwandter. Mein Vater lebte zu der Zeit noch, war aber quasi nicht vorhanden. Er hat immer schon viel gearbeitet. Nach dem Tode unserer Mutter dann wurde es dann noch mehr. Es wurde nicht darüber gesprochen, nicht gemeinsam getrauert oder zusammen geweint.
Es war als wäre nichts geschehen. Möglicherweise wollte ich deswegen unbedingt Trauerbegleiterin werden, ein Traueratelier anbieten? Keine Ahnung.

In den einzelnen Kursblöcken der Ausbildung zur Trauerbegleiterin ist jedoch einer, dessen Wirksamkeit ich unterschätzt hatte. Das Thema eigene Trauererlebnisse wird eingeläutet durch eine Rückführungsmeditation zur eigenen Trauerbiografie. Sehr ungünstig, denn ich falle leicht in Trance, in meditative Zustände. Die viele Übung im schamanischen Reisen hilft da sehr was ich eigentlich begrüße aber ich konnte in diesem Fall die Tiefe der Meditation nicht steuern oder kontrollieren. Als ich merkte, wohin das ganze führt, war es schon zu spät.
Dank meiner Gefährten und Gefährtinnen in dieser Ausbildung und dank zweier wunderbarere Dozent*innen wurde meine Trauer und Tränenflut mit ausgehalten und gelindert. Ich habe den Kurs abgeschlossen. Ich sage ja, wenn ich etwas will halte ich durch. Manchmal ist das eine nicht so hilfreiche Eigenschaft! Aber die Idee mit dem Traueratelier ist längst noch nicht abgehakt und mein Durchhaltewille kann auch in diesem Fall hilfreich sein.

Nach der Ausbildung war auch alles ok, ich hatte viel zu arbeiten, was immer eine Hilfe ist, ablenkt und auch Spaß macht. Ich hatte die Kontrolle über meinen Schmerz zurück.
Was ich aber nicht beachtet hatte, war, dass die Meditation bis in die Tiefe gegangen war und dieser Schmerz wie eine offene Wunde zurückgeblieben war, verdeckt durch einen zarten Gazeverband aber durchlässig.
Im Nachhinein muss ich feststellen, dass es besser gewesen wäre, wenn mich jemand ernsthaft vor der Ausbildung gewarnt hätte. Ich hätte sie verschieben können. Meine familiäre Situation war bekannt, meine Ärztin hat mich gefragt, ob ich das wirklich machen will, ich habe ja gesagt. Allerdings wäre ich von den Menschen, die sich, wie ich vermute, mit den Inhalten dieser Ausbildung auskennen, auf die ich mich verlassen habe, gern auf diese speziellen Ausbildungsinhalte hingewiesen worden. Ich hätte es auch begrüßt, wenn es danach für mich eine Supervision gegeben hätte, das wäre vermutlich sehr hilfreich gewesen. In anderen Fällen wird sehr schnell eine Supervision vorgeschlagen. Aber niemand kam auf die Idee, ich leider auch nicht.
Leider war es auch schwer meine Bitte auf eine Pause, mündlich und schriftlich formuliert, zu respektieren und anzunehmen. Schade!

Ich weiß wieder, dass mein Schmerz ein Teil von mir ist, zu mir gehört. Wir kennen uns, wie bereits erwähnt schon lange. Mehr als 40 Jahre! Man gewöhnt sich aneinander. Ich weiß, das meine Malerei genauso wie mein Drang zu schreiben der Teil in mir ist, der sich immer wieder damit auseinandersetzt, sich manchmal auch aus dem Schmerz selber speist
Würde mich jemand fragen, ob ich, um dem Schmerz aus dem Weg zu gehen, mit der Malerei aufhören, das Schreiben lassen würde, ich würde ihm einen Vogel zeigen. Dieser Schmerz lässt sich durch Malen oder Schreiben erfassen, wahrnehmen und von außen betrachten. Und aushalten, sogar gut aushalten. Er ist da, er wird bleiben, er gehört zu mir aber er muss sich nicht dauernd aufdrängen!
Ich kann mit ihm leben. Normalerweise. Wenn ich Ich bin und mich nicht anpasse an die Normen anderer. Seien es Privatpersonen, Vereine oder Organisationen.

Malen und Schreiben. Die beiden sind meine besten Freunde, sind Heiler, Tröster und Analytiker gleichzeitig. Und nun, da ich endlich den Abstand habe, den ich brauchte und immer noch brauche, gelingt es wieder alles mit Distanz zu betrachten, in Ruhe und mit der Selbstsicherheit, die es mir erlaubt zu erkennen, das die Fehler auf meiner Seite gelegen haben.
Diese Fehler passieren mir nicht wieder. Es waren Fehler, die ich sicherlich kein zweites Mal mache. Ich bin lernfähig!
Es waren zuletzt all die kleinen Niggeligkeiten, lächelnd servierte Bosheit und Spitzen, die mich dazu brachten, wenn auch vielleicht etwas rüde, mich von Situationen und Menschen zu trennen, die mir zu wider waren und /oder sind.
Aber im Endeffekt habe ich selber es zugelassen, das meine Grenzen überschritten werden. Ich habe mich angepasst und zu einigen Dingen geschwiegen, weil ich glaubte, es sei notwendig. Ich hatte zu große Erwartungen, auch an mich selber. Ich habe mich in Menschen getäuscht. Nun gut, kann passieren.

Vor ca 3 Jahren beschloss ich Trauerbegleiterin zu werden und nun weiß ich nicht mehr, ob ich das wirklich sein will. Nicht, weil ich diese Aufgabe nicht mehr mag oder sie nicht bewältigen könnte. Nein, weil zuviel anderes daran hängt und ich mich nicht zurücknehmen will, nicht anpassen will an Strukturen, die mich einschränken, die von mir Verhaltensweisen erwarten, die ich nicht im meinem Repertoire habe und die ich auch nicht erlernen möchte.

English version

About 3 years ago I decided to become a grief counsellor and now I don’t know if I really want to be one anymore. And if so under what conditions.
I’m not a friend of groups and organisations, I avoid crowds as far as possible and I try to sort most of my concerns out on my own.
Recently I said – very frustrated and angry, by the way – ‘ok, I’m not adaptable, not a team player. ‘
But that’s not true. I’m self-sufficient, independent and I’m excellent at adjusting to changing circumstances. I also think I’m definitely a team player, but it depends on the team and yes, I generally prefer to work alone.
I write this blog for myself, as a diary. I like the fact that I have a few readers who read my diary. I also enjoy reading blogs about the experiences or thoughts that other people share with me and with many others, even if I don’t always comment or give out stars.
I’ve struggled with some things for a long time, but I assume that I’m not the only one. Everyone who reads along and possibly recognises themselves is an unknown friend to me.

Although I am actually doing well and am a cheerful person who also has a lot of fun, especially after my family members have recovered, life keeps reminding me that there is deep grief hidden inside me. I worked through this pain more than 20 years ago in therapy and packed it away in a cupboard at the back of my soul. I thought I did!

Every now and then, it pops up briefly, as if to remind me that it is still there and will never go away. But that doesn’t affect me much. That’s just the way it is and I can live with it. He belongs to me like an old friend, even if I don’t want him around me all the time, but we’ve known each other for a long time and know how to deal with each other.
During my training as a grief counsellor, which I did in order to set up a grief studio, he came up again, but this time in a big way. The time when I did this course was very unfortunate. Firstly, my sister was seriously ill and then my daughter, who was having surgery and chemotherapy at the time. But I had signed up, didn’t want to miss this course and what I wanted to do, I would do.
I thought I was resilient enough.

What I hadn’t realised was that the trauma of losing all of my/our relatives up to the age of 22 (my sister was even younger) takes up every opportunity to remind itself. Imposing itself inescapably, like an unwelcome relative. My father was still alive at the time, but he was practically non-existent. He had always worked a lot. After our mother had passed away, it became even more so. We didn’t talk about it, we didn’t grieve together or cry together.
It was as if nothing had happened. Maybe that’s why I really wanted to become a grief counsellor, to offer a grief workshop? I have no idea.

However, in the individual blocks of the grief counsellor training course, there is one whose effectiveness I had underestimated. The topic of personal experiences of grief is introduced by a meditation on returning to one’s own grief biography. Very unfortunate, because I easily fall into a trance, into a meditative state. A lot of practice in shamanic journeying helps a lot, which I actually welcome, but in this case I couldn’t control the depth of the meditation. By the time I realised where it was all leading, it was already too late.

Thanks to my companions and companions in this training and thanks to two wonderful teachers, my grief and flood of tears was endured and soothed.
I have completed the course. Yes, when I want something I persevere. Sometimes that’s not such a helpful quality! But the idea of the grief studio is far from over and my perseverance can also be helpful in this case.
After the training, everything was ok. I had a lot of work to do, which is always a help, distracting and also fun.
I had taken back control of my pain.
But what I hadn’t realised was that the meditation had gone deep and this pain had remained like an open wound, covered by a delicate layer of gauze but permeable. With hindsight, I realise that it would have been better if someone had seriously warned me about the training. I could have postponed it. My family situation was known, my doctor asked me if I really wanted to do it and I said yes. However, I would have liked to have been made aware of these special training contents by the people who, I assume, are familiar with the contents of this training, on whom I had relied. I would also have welcomed it if there had been supervision for me afterwards, that would probably have been very helpful. In other cases, supervision is suggested very quickly. But nobody came up with the idea, unfortunately neither did I.
Unfortunately, it was also apparently difficult to respect and accept my request for a pause, both verbally and in writing. Too bad!

I know again that my grief is a part of me, that it belongs to me.
As already mentioned, we have known each other for a long time. More than 40 years! One gets used to each other.
I know that my painting, just like my urge to write, is the part of me that deals with it again and again, that sometimes is fed by the pain itself.
If someone asked me whether I would stop painting and stop writing in order to avoid the pain, I would show them a bird. This pain can be captured, perceived and viewed from the outside through painting or writing. And it can be tolerated, even well tolerated. It is there, it will stay, it belongs to me but it doesn’t have to impose itself on me all the time!
I can live with it. Normally. If I am myself and don’t conform to the norms of others. Be it private individuals, clubs or organisations.

Painting and writing.
These both are my best friends, they are healers, comforters and analysers at the same time. And now that I finally have the space I needed and still need, I can look at everything from a distance again, in peace and with the self-assurance that allows me to recognise that the mistakes were on my side.
These mistakes won’t happen to me again. They were mistakes that I certainly won’t make a second time. I am able to learn!
In the end, it was all the little niggles, malice served up with a smile, and points that led me, although perhaps somewhat rudely, to separate myself from situations and people that were and/or are too disgusting for me.
And in the end, I myself allowed my boundaries to be crossed. I accepted things and kept quiet about some of them because I thought it was necessary. I had too high expectations, even of myself. I was wrong about people. Well, that can happen.

About 3 years ago I decided to become a grief counsellor and now I don’t know if I really want to be one. Not because I no longer like this role or can’t handle it. No, because there are too many other things involved and I don’t want to take myself back, I don’t want to fit in with structures that restrict me, that expect behaviours from me that I don’t have in my repertoire and that I don’t want to learn either.

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….Live, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

die weiße fläche

ist eine Einladung.
Eine Offerte.
Eine Darreichung der Möglichkeiten.
Sanft aber bestimmt.
Nein. Keine Einladung.
Aufruf. Befehl. Dringlich. Unausweichlich. Überlebenswichtig.
Ein Sog in gleißende Leere, drängend.
Dann Stille, Ruhe und ein zaghaftes Erahnen.

Ein Stoß, ein leiser Tritt. Blasen steigen empor.
Leise plätschernd , sprudelnd.
Hell glitzernd.
Moorig und dunkel.
Aufsteigend, drängend. Wild und sanft.

Die weiße Fläche gibt Raum.
Schmerzvolles wird leicht, die weiße Fläche nimmt auf .
Tröstet und wärmt
Licht durchdringt das Dunkel.
Übernimmt und entscheidet und hält.

English version

is an invitation.
An offer.
A presentation of possibilities.
Gentle but firm.
No. Not an invitation.
A call. An order. Urgent. Inescapable. Essential for survival.
A maelstrom of dazzling emptiness, urgent.
Then silence, stillness and a tentative hunch.

A push, a soft kick. Bubbles rising.
Softly rippling, sparkling.
Glistening brightly.
Muddy and dark.
Rising, pushing. Wild and gentle.

The white space gives room.
Painful things become easy, the white surface absorbs.
Comforts and warms
Light penetrates the darkness.
Takes over and decides and holds.


36 x 48 cm
Mixed Media auf Leinwand/Maltuch
Nicht aufgezogen, nicht gerahmt
verkäuflich

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.




räuchern, wandern und so – smoking, hiking and so on

Ich hab mir neuen Salbei geordert. Es ist zwar noch etwa da aber nicht mehr viel. Ich fand, es sei dringend nötig mich wieder den altbewährten Techniken der Entspannung und Reinigung zu widmen und so kehre ich zurück zu Wegen, die ich so lange Zeit vernachlässigt habe. Es gibt Zeiten, in denen muss frau funktionieren und es gibt Zeiten der Erholung, der Restauration. Und damit meine ich nicht Urlaub oder teuer bezahlte Retreats. Oder, noch schlimmer – diese Angebote, die dir das Blaue vom Himmel versprechen. Seelenheil, Wohlstand und spirituelle Entwicklung gegen Bares. Schick und schnell und trendy. Die Angebote auf den Socialmedia Kanälen boomen… naja. Jede wie sie mag.

Nein, ich meine ein zurück zu den Wurzeln, zurück zu sich selbst. Es kann immer mal passieren, das die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt werden, zurückgestellt werden müssen. Für eine Zeit. Passiert.
Ist auch nicht weiter schlimm und kein Drama aber irgendwann muss frau die Reißleine ziehen, hab ich nun getan. War nötig. Das Atmen fällt leichter.

Apropos Salbei. Salbei ist außer, dass es ein sehr leckeres Gewürz ist, auch ein Heilkraut. Besonders weißer Salbei ist bekannt für seine Heilkraft und wird
bei Ritualen und Zeremonien eingesetzt. In sehr stressigen Zeiten mit vielen Kursen und Workshops habe ich ihn immer als sehr wohltuend empfunden. Wenn zu viele Menschen im Laufe der Woche in meinem Atelier gewesen waren und ich am Wochenende endlich konzentriert meiner künstlerischen Arbeit nachgehen wollte, habe ich sowohl das Atelier als auch das Treppenhaus mit weißem Salbe geräuchert. Erstens wirkt er auch antibakteriell, was vor allem in Erkältungszeiten nützlich ist und zweitens dient er auch der energetischen Reinigung. Und er kann noch mehr. Er hellt die Stimmung auf, klärt den Geist und fördert die Konzentration. Außerdem riecht er so schon schön und als Räucherung noch besser. Ich benutze ihn auch grundsätzlich vor schamanischen Reisen und kläre mit dem Rauch den Raum und mich, gegebenenfalls auch den oder die Menschen, für die ich eine Reise führe.

Das klingt immer sehr mystisch. Schamanisch Reisen. Aber eigentlich ist es ganz einfach. Durch den rhythmischen Schlag der Trommel findet man zügig in einen entspannten Zustand und dann wandert die Seele in einer Art Trance in bestimmte Gefilde, in einer Art Tagtraum kann man dann diese Gefilde erkunden usw. aber mehr zu dem Thema führt jetzt hier zu weit.

Leider kann man weißen Salbei hier nicht anbauen. Ich bestelle ihn Online und bekomme immer gut zu räuchernde Smudge Sticks, das sind getrocknete und gebündelte Salbeiblätter. Man kann natürlich auch hiesigen Salbe räuchern aber ich finde, das gerade der weiße Salbei diesen wunderbare intensiven Geruch hat und diese reinigende Wirkung auf Körper und Seele ausübt.
Wer jetzt neugierig geworden ist und Lust hat sollte die Wirkung von weißem Salbei wirklich mal selber testen.
Aber mal was anderes…..

Ich hatte vor einigen Tagen eine wundervolle Wanderung mit zwei Frauen, die viel mit mir gemeinsam haben. Trotzdem sind wir vollkommen unterschiedlich. Aber wir wollen dasselbe und haben trotz unterschiedlicher Herangehensweisen viele Anknüpfungspunkte an denen wir übereinstimmen.
Wir sind in demselben Verein aber leider bisher nie dazu gekommen, uns mal wirklich in Ruhe auszutauschen. Es ist leichter in kleiner „Runde“ zu kommunizieren, intensive und offene Gespräche zu führen, finde ich jedenfalls.

Aber ich bin ohnehin kein Mensch, der sich in Gruppen wohlfühlt und grundsätzlich nicht geeignet für Vereine. Menschenmengen – und damit meine ich alles über drei Menschen – sind mir schlicht too much! Ich muss mich nach vollen Veranstaltungen erstmal einen ganzen Tag zurückziehen, um mich wieder aufzuladen. (Da hilft weißer Salbei auch sehr gut und viel Ruhe.)
Natürlich gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel meine Familie, da ist auch wenn viele zusammenkommen, die emotionale Nähe ein gutes Netz, ein wärmender Kokon, in dem ich mich wohlfühle.

Meine Zurückhaltung was Menschenmengen betrifft, rührt auch nicht daher, dass ich die Menschen nicht mag, sondern weil mich das Energie kostet.
Diese Fähigkeiten Dinge intensiv wahrzunehmen, intensiv zu fühlen, aufzunehmen und zu transformieren, ist für eine Künstlerin äußerst hilfreich. Aber in anderen Bereichen doch eher etwas störend. Es lässt sich aber nicht an und ausknipsen also lebe ich damit. Mir macht das nichts, andere Menschen stören sich manchmal an meinen Eigenarten. Nun gut. Mittlerweile bin ich soweit, das mir das egal ist. Zu meinem Bedauern hat das lange gedauert. Aber besser spät als nie oder wie war dieser Spruch?

Ich nehme in Gruppen viel, zu viel? wahr, jedes Geräusch, jeden Geruch, jede Bewegung, Mimik, Gesten. Ich kann mich dann nicht oder nur sehr schwer fokussieren. Das Gleiche habe ich auch in manchen Räumen, in denen viele Menschen ein und aus gehen. In denen also zwangsläufig viele Energien quasi „durcheinander wirbeln“ und eine Art Unruhe schaffen.
Ich habe das auch auf Autobahnen mit mehr als zwei Spuren. Das macht mich kirre und ich kann mich nicht konzentrieren weil ich alles und jedes registriere. Gut, das Autobahnstrecken mein Mann fährt.
Auf Landstraßen habe ich nur damit zu kämpfen, dass ich jeden Reiher, jedes Reh, jeden Fasan etc. wahrnehme. Aber da kann ich, muss ich mich zwingen auf die Straße zu schauen. Weißer Salbei würde da nicht helfen.

Daher war diese gemeinsame Wanderung ohne störende äußere Reize, wenn man mal von den viele großen Schnecken unterwegs absieht, für mich trotz der Gespräche unglaublich erholsam im Gegensatz zu vielen anderen Gruppenveranstaltungen und Unterhaltungen.

Draußen in der freien Natur, nur Grün um uns und blauer Himmel.
Himmlisch! Diese Einflüsse sind wohltuend und bereichernd.

Heute hab ich mir dann vor meinem Abendplausch, den ich hier mit mir alleine vorm PC, auf meiner Tastatur herumtippend, verbringe, ein paar entspannte Stunden gegönnt. Gemalt und gelesen. Draußen war es kalt und innen kuschelig.

Es geht mir Bestens!
Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Bildquelle Pixabay

English version

I’ve ordered some new sage. There is still some left, but not much. I felt it was urgently needed to return to the tried and tested techniques of relaxing and cleansing and so I am returning to ways that I have ignored for so long. There are times when a woman has to function and there are times for regeneration, for restoring. And I don’t mean holidays or expensive paid retreats. Or, even worse, those offers that promise you the blue from the sky. Salvation, wealth and spiritual development for cash. Chic, fast and trendy. The offers on the social media channels are booming… well. Each as they like.

No, I mean a return to the roots, back to oneself. It can always happen that your own needs are ignored, have to be put on the side. For a time. It happens.
It’s no big deal and no drama, but at some point you have to pull the cord, and that’s what I did. It was necessary. It’s easier to breathe.

Speaking of sage. Besides being a very tasty spice, sage is also a medicinal herb. White sage in particular is known for its healing powers and is used in
rituals and ceremonies. In very stressful times with lots of courses and workshops, I have always found it very comforting. If there were too many people in my studio during the week and I finally wanted to concentrate on my artwork at the weekend, I would burn white sage in both the studio and the stairwell. Firstly, it also has an antibacterial effect, which is particularly useful when you have a cold, and secondly, it also serves as an energetic cleanser. And it can do even more. It brightens the mood, clears the mind and promotes concentration. It also smells nice as it is and even better as an incense. I always use it before shamanic journeys and use the smoke to clear the room and myself, and possibly also the person or people for whom I am leading a journey.

That always sounds very mystical. Shamanic journeys. But it’s actually quite simple. The rhythmic beat of the drum brings you quickly into a state of relaxation and then the soul wanders in a kind of trance into certain realms, in a kind of daydream you can then explore these realms, etc. But more on this topic is going a bit too far here.

A few days ago, I had a wonderful walk with two women who I have a lot in common with. Despite this, we are completely different. But we want the same thing and, even though we have different approaches, we have many points of contact where we agree.
We are in the same organisation, but unfortunately we have never had the chance to really talk to each other in private. I think it’s easier to communicate in small groups and to have intensive and open discussions.

But I’m not a person who feels comfortable in groups anyway and I’m generally not suited to organisations. Crowds of people – and by that I mean anything more than three people – are simply too much for me! I have to withdraw for a whole day after full events to re-energise. (White sage and plenty of rest also help a lot).
Of course, there are some exceptions. My family, for example, even when lots of people come together, the emotional closeness is a good net, a warming cocoon in which I feel comfortable.

My restraint when it comes to crowds is not because I don’t like people, but because it costs me energy.
This ability to perceive things with intensity, to feel things deeply, to absorb and transform them is extremely helpful for an artist. But in other areas it’s a bit of a disturbance. But it can’t be switched on and off, so I live with it. I don’t mind it, other people are sometimes bothered by my characteristics. Oh all right. I’ve now got to the point where I don’t care. To my regret, it took a long time. But better late than never, or what was that saying?

I notice a lot, too much? in groups, every noise, every smell, every movement, facial expression and gesture. I find it difficult or impossible to focus. I have the same problem in some rooms where lots of people come and go. So there are a lot of energies that tend to „swirl around“ and create a kind of unrest.
I also have this on motorways with more than two lanes. It drives me crazy and I can’t concentrate because I register everything and anything. It’s a good thing that my husband drives on motorways.
On country roads, I only have to struggle with the fact that I notice every heron, deer, pheasant and so on. But I can, I have to force myself to look at the road. White sage wouldn’t help.

That’s why this walk together without any disturbing external attractions, apart from the many large snails on the way, was incredibly relaxing for me despite the conversations, in contrast to many other group events and conversations.

Out in the great outdoors, with nothing but green around us and a blue sky.
Heavenly! These influences are so soothing and enriching.

Today I treated myself to a few relaxing hours before my evening talk, which I spend here alone in front of my PC, typing around on my keyboard. I painted and read. It was cold outside and cosy inside.

I’m feeling great!
Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

wer visionen hat sollte zum arzt gehen

Diesen Satz kennen viele von unserem Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Möglicherweise war das für ihn die richtige Form damit umzugehen. Ich persönlich empfinde Visionen nicht als Krankheit. Manch eine mag darin eine Art Hellsehen vermuten, ein Sehen von Dingen, die nicht existieren oder mit dem Auge nicht zu erfassen sind. Vielen Heiligen soll es so ergangen sein, so zum Beispiel der heilige Teresa von Avila oder dem heiligen Stephanus.
Visionen können aber auch ein Blick in die Zukunft sein, bzw. ein Zukunftsblick. Für Unternehmen kann es hilfreich sein eine unternehmerische Vision zu entwickeln, die in einer Strategie mündet, die nötig ist um die gewünschten Ziele zu erreichen.
Es gibt auch die Visionssuche. Die „großen“ Visionssuchen sind aus vielen Kulturen überlieferte Riten und dauern oft mehrere Tage. Diese Tage beinhalten Fasten und Beten, Schlafen unter freiem Himmel, Einsamkeit und vieles mehr.
Diese Suche dient dem Finden von Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist meine Aufgabe in diesem Leben, wohin führt mich mein Weg.
Ich nutze manchmal eine „kleine“ Visionssuche und muss deswegen glaube ich nicht zum Arzt.

Vor einigen Jahren in 2011 – also schon einige Zeit her – habe ich meine schamanische Grundausbildung absolviert. Mein Wissen und meine Erkenntnisse aus dieser Ausbildung flossen auch in die Ausbildungen zur Kreativpädagogin ein, die ich über einige Jahre geleitet habe.
Eine der Möglichkeiten, die wir in diesen Ausbildungen nutzten, war ein Visionboard zu gestalten. Also ein Zukunftsblick, wie die oben erwähnte unternehmerische Vision, die uns helfen sollte, eine Strategie für unseren Erfolg, den wir im Leben haben wollten zu entwickeln.
Eine andere Möglichkeit ist die, nennen wir sie „kleine“ Visionssuche.
Diese Suche benötigt keine Tage, kein Fasten kein Beten, kein unter freiem Himmel schlafen, sondern nichts anderes als ein offenes Herz und offene Sinne.
Bei dieser Visionssuche geht man oder auch frau spazieren, auf Waldwegen, an Flussbetten, am Meer also in der freien Natur.
Wir wandern oder gehen aufmerksam und nehmen wahr, was um uns herum ist. Und wir gehen mit einer Frage, einer Sehnsucht, einem Bedürfnis.
Dinge, die uns ansprechen, die vielleicht eine Antwort beinhalten können betrachten wir und nehmen sie, wenn wir das Gefühl haben, sie sind wichtig für uns mit. Manches wird uns an jemanden, an etwas erinnern. Manches vielleicht alte Kindheitserlebnisse hervorholen. Einiges erscheint uns neu und unbekannt und macht uns neugierig. Es ist übrigens ganz praktisch einen Beutel oder eine Tasche dabei zu haben. Denn all diese Schätze, die uns die Natur auf unserem Weg offeriert, nehmen wir mit auf unserer Wanderung, um sie am Ende zusammenzufügen und möglicherweise eine Botschaft, einen Hinweis darin zu erkennen.

Diese Methode ist sehr hilfreich in Zeiten, in denen man oder auch frau meint, nicht weiterzuwissen und nach einem Weg sucht. Wenn nur kleine Hinweise gebraucht werden, um aus einem persönlichen Tief herauszukommen.
Und diese Methode ist hilfreich um sich wieder eingebettet zu fühlen in die Natur, in den Kreislauf des Lebens, um zu begreifen, dass wir alle Teil von etwa sind was unfassbar viel größer ist als wir uns vorstellen können.


Es wird, glaube ich, Zeit mir selber endlich mal wieder so eine Visionssuche zu gönnen und meine etwas angestaubte Trommel für schamanische Reisen zu nutzen.

English version

Many people know this phrase from our former German Chancellor Helmut Schmidt.
Perhaps that was the way he dealt with it. Personally, I don’t see visions as an illness. Some may believe it to be a kind of clairvoyance, a seeing of things that do not exist or cannot be perceived with the eye. Many saints are said to have experienced this, for example St Teresa of Avila or St Stephen.
However, visions can also be a glimpse into the future, or a view of the future. It can be helpful for companies to develop an entrepreneurial vision that leads to a strategy that is necessary to achieve their desired goals.
There is also the vision quest. The „great“ vision quests are rites handed down from many cultures and often last several days. These days include fasting and praying, sleeping in the open air, solitude and much more.
This quest is about finding answers to the big questions of humanity: who am I, where do I come from, where am I going, what is my purpose in this life, where is my path leading me?
I sometimes use a „small“ vision quest and I don’t think I need to see a doctor about it.

A few years ago in 2011 – quite some time ago – I completed my basic shamanic training. My expertise and insights from this training also flowed into the creative education courses that I ran for a number of years.
One of the options we used in these trainings was to create a vision board. In other words, a vision of the future, like the entrepreneurial vision mentioned above, to help us develop a strategy for the success we wanted to have in life.
Another option is what we call a „small“ vision quest.
This search requires no days, no fasting, no praying, no sleeping under the open sky, but nothing more than an open heart and open senses.
In this vision quest, you go for a walk on forest paths, along riverbeds, by the sea – in other words, in the great outdoors.

We wander or walk with awareness and perceive what is around us. And we walk with a question, a longing, a need.
We look at things that speak to us, that may contain an answer, and take them with us if we feel they are important to us. Some things will remind us of a person or something. Some may bring back old childhood experiences. Some things will seem new and unfamiliar and make us curious. By the way, it’s very practical to have a pouch or bag with you. Because we take all these treasures that nature offers us along the way with us on our walk so that we can put them together at the end and possibly recognise a message or a clue in them.

This method is very helpful in times when you think you don’t know what to do next and are looking for a way out. When only small hints are needed to get out of a personal low.
And this method is helpful to feel embedded in nature again, in the cycle of life, to realise that we are all part of something that is incredibly much bigger than we can imagine.

I think it’s time to finally enjoy a vision quest myself and use my slightly dusty drum for shamanic journeys.

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

linien und bewegung

Mein Mann hat eine alte Festplatte wiedergefunden, auf der ich Dateien von 2010 bis 2015 gesichert habe. Hauptsächlich Bilddateien finden sich dort, ein paar Dokumente auch aber die sind eher unbedeutend, alte Verträge und ähnliche Dinge.
Während ich so die alte Festplatte entdecke und alte, bereits von Jahren verkaufte Arbeiten wiedersehe, stelle ich fest, dass sich meine Malweise über die Jahre gar nicht so groß verändert hat. Trotz der vielen Kurse und Workshops, die mich ständig ausgebremst haben.

Trotz der ständigen neuen Anregungen, die frau finden und bringen muss, um das Unternehmen „Malschule“ am Laufen zu halten. Da kann ich nur staunen.

Ich frag’ mich heute, mit 68 Jahren, wie ich das geschafft habe.
Morgens Malen, nachmittags, und zwar über Jahre hinweg jeden Nachmittag bis Abend 21:30 Uhr Kurse. Manchmal länger. Bilder fotografieren und zum Verkauf einstellen dann Abends oder am Wochenende, sofern da nicht ein Workshop oder Ausstellungstermin war. Wahnsinn, was ein Programm.
Ich glaube, ich bin ein bisschen stolz auf mich!

Und jetzt kann ich diese ganze Energie, bzw. das davon, was noch übrig ist, ausschließlich für meine Malerei nutzen. Fantastisch!

Zu meinen Bildern – ich lasse nicht mehr so viel Räume frei auf den aktuellen Bildern aber eigentlich sind nur die Flächen weniger geworden und die Linien mehr. Bewegung war immer schon wichtig für mich und das es erkennbar bleibt, wie ich mich, bzw. den Pinsel bewege.

Zur Energie, die jetzt ausschließlich in meine künstlerische Arbeit fließen kann, muss ich sagen, mir hat das so gefehlt. Malen zu können, wann mir der Sinn danach steht. Nichts wegräumen zu müssen, weil ein Kurs ansteht.
Ich liebe meine Arbeit, obwohl ich Zeiten hatte, in denen der Kursbetrieb es mir nicht leicht gemacht, diese Liebe auszuleben. Manchmal war ich kurz vorm Aufgeben. Nicht die Malschule, die hat ja meine Existenz gesichert aber meine eigene Malerei.

Ich habe das Unterrichten immer gemocht, es war schön, vor einigen Jahren.
In den letzten Jahren hat einiges verändert.
Meine Malschule hatte ein gutes Konzept, die Kinder sollten von Anfang an wirklich lernen, Grundlagen, Techniken und Fertigkeiten. Es ging nicht darum, einfach aus Spaß draufloszumalen und mit einem hübschen Bildchen nach Hause zu gehen, dass die Mama erfreut. Es ging darum, Begeisterung zu wecken, neugierig zu machen auf das was geht. Es ging darum, Talente zu finden, zu fordern und zu fördern.
Da hat auch über viele Jahre hinweg gut geklappt. Es gibt unter meinen Malschülerinnen und Malschülern einige, die Kunst, Kunst auf Lehramt, Kommunikationsdesign etc. studiert haben oder noch studieren.
Darüber freue ich mich sehr. Aber die Kinder und Jugendlichen, die sich in den letzten Jahren angemeldet haben, waren sehr auf schnelle Erfolgserlebnisse fokussiert. Nicht alle, den Göttern sei Dank! Es gab auch ein paar – Mädels vor allem – die mit Begeisterung und Hingabe gearbeitet haben.
Meinem Mann geht es übrigen sehr ähnlich. Als Musiklehrer an einer Musikschule in einer Großstadt hatte auch er in den letzten Jahren die Freude an der eigenen Musik verloren. Er wollte keine Musik mehr machen.
Seit ein paar Monaten in Rente flammt die Begeisterung für die Musik wieder auf. Es ist schade, wie sehr die Arbeit, das Unterrichten uns aufgefressen hat.
Und da wir beide seit Anfang 2024 nicht mehr unterrichten fühlt es sich gerade an, als begänne das künstlerische, das kreative Leben jetzt erst richtig.
Schon schön! Ich habe die Vermutung, dass meine Freude an den aktuellen Arbeiten zu erkennen ist.


Danke für’s Lesen und bis dahin….

Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!
Anna

da bin ich wieder

Vier Monate Pause, nunja, schon lang…
Aber ich schicke meine innere Kritikerin jetzt mal in den Nachmittagsschlaf und gelobe Besserung. Ich gebe meiner Schreiberei in Zukunft den Raum, den sie benötigt und das ist eine Menge. Also gut, vier Monate von ca. 12 Monaten, die emotional waren, die mich durchgerüttelt und neu sortiert haben. Es ist ein interessantes Gefühl „durchgerüttelt“ zu werden. Kein Schönes aber interessant wenn man oder auch frau gern lernt, auch über sich selber. Über sich selber neue Dinge zu erfahren ist ja ohnehin spannend allerdings ist lernen bei mir normal. Ich lerne wahnsinnig gern. Da ist der Name Programm. Mein Nachname ist Schüler, was also soll ich tun!? Lernen! In den vergangenen Monaten habe ich nach dem Kurs zur Sterbebegleiterin noch eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht, da hab ich sehr viel gelernt, über Trauer und Schmerz. Auch über meine eigene Trauer, meinen eigenen Schmerz, theoretisch und praktisch.

Ich habe während dieser 6 Monate wunderbare Menschen kennengelernt, die sich mit mir gemeinsam auf den Weg zur Trauerbegleiterin/zum Trauerbegleiter gemacht und sich mit diesen, vermeintlich unangenehmen, Themen befasst haben. Die Wochenenden waren sehr intensiv. Ja genau, theoretisch und praktisch.
Wir haben übrigens, vermutlich wird mir weder man noch frau glauben, auch sehr viel gelacht.
Trotz dieser ernsten Themen oder vielleicht gerade deswegen? Oder auch einfach weil wir eine Menge Spaß miteinander hatten. Für mich jedenfalls war es auch eine Ausbildung in Lachen.
Scheinbar kann man oder auch frau Lachen erlernen. Zumindest wenn er oder sie es vorher noch nicht konnte, also noch nicht so richtig. Ausbildung ist ja vielleicht zuviel gesagt, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht so gelacht. Gelacht, bis mir die Tränen die Wangen runterliefen. Gelacht, bis ich nicht mehr konnte. Und kichern kann ich jetzt, kichern bis ich kaum noch Luft bekomme. Ich fand kichernde Frauen immer vollkommen blöde. Und jetzt erwische ich mich ständig kichernd. Zuletzt gestern im Auto bei einem Radioprogramm vom WDR 5 mit Horst Evers. Zum Glück ist mein Mann gefahren, ich hätte uns kichernd in irgendeinen münsterländer Graben gelenkt.

Wer Horst Evers nicht kennt, einfach auf YouTube gucken, es gibt dort diverse Mitschnitte.

So, das für heute.
Meine Finger lieben das Tippen, sie sollten regelmäßig diese Art Auslauf bekommen.
Und nein, auch wenn ich im vorherigen Beitrag, dem von vor 4 Monaten, das Gegenteil behauptete habe.
Ich mache keine Reels. 😉

wenn alles gut wird



dann sitze ich hier und es laufen Tränen.
Weinen ist eine feine Sache, oder?

Nein. Finde ich eigentlich nicht.
In einer Supervision bekam ich den Satz zu hören, das Weinen das natürliche Gleichgewicht des Körpers wieder herstellt, schlechte Hormone, also Stress ausspült. Ich bekomme vom Weinen Kopfschmerzen. Hab ich gedacht. Und ich habe nicht geweint. Ich hab sehr lange nicht geweint und das war auch im Nachhinein gut so.

In den letzen Monaten war aber Zeit für’s Weinen und ich habe festgestellt, so schrecklich ist es gar nicht und der Kopfschmerz hielt sich auch in Grenzen. Nur der Verbrauch an Papiertaschentüchern stieg an. Überhaupt sind Papiertaschentücher zwar seit Jahrzehnten immer und überall gebräuchlich, das macht sie aber nicht besser. Ich werde wieder zu Stofftaschentüchern übergehen. Das macht das Weinen dann zu etwas Kostbarem. Es wird wird besonders und somit schützenswert. Und ganz wichtig, es wird dann nicht mehr so inflationär herumgeheult, man trägt eben nicht permanent zwanzig Stofftaschentücher mit sich herum.
Es kommt übrigens auch immer darauf an wo und mit wem man weint. Oder auch vor wem. Da gab es ein paar Menschen, die ganz und gar liebevoll und voller Mitgefühl mit meinem Kummer, meinen Tränen umgegangen sind. Diese schöne Erfahrung durfte ich machen, und ich bin sehr dankbar dafür aber ich habe mir auch manch dummen oder gleichgültigen Spruch anhören dürfen. Egal, das Schöne wiegt weitaus mehr.
Trotzdem, nach den Erfahrungen der letzten Monate, komme ich zu der Feststellung, das es für mich besser ist, meine Dinge mit mir selber auszumachen, wie ich es immer getan habe. Auch wenn es allgemein heißt, das Weinen auch aus psychologischer Sicht wichtig für uns sei, denn wer Tränen unterdrücke, staue auch angeblich alle Gefühle in sich an. Das glaube ich nicht. Es gibt andere Möglichkeiten, Gefühle auszudrücken. Ich kann malen, über Situationen, Erlebnisse, etc. die mich beschäftigen sprechen oder schreiben, ich kann laufen gehen oder rudern. Einen Boxsack traktieren oder im Garten werkeln. Oder kochen, oder nähen oder, oder, oder. Es gibt Möglichkeiten.
Ich muss einem Bedürfnis zu Weinen nicht nachgeben. Ich muss ja auch nicht dem Bedürfnis nachgeben, jemanden zu schlagen. Auch wenn mich das vielleicht mal überkommt.

Das Schöne aber an so einer emotional anstrengenden Zeit ist ja, das man entweder lernt mit den neuen Realitäten zu leben oder das sie vorüber geht und man die Möglichkeit zur Reflektion erhält. Es gilt ein Resumee zu ziehen und man stellt fest, wer oder was wichtig ist, wer oder was bleibt und wer oder was gehen darf.
Und alles Erlebte kommt in einen edlen Topf, in dem man Gutes und Schlechtes von einander trennt, aussortiert, dann das Schlechte in einem kleinen Feuer verbrennt und den Rauch in den Himmel schickt. Dann kann man sagen, das war’s.

Warum schreibe ich das eigentlich gerade? Es sind die Gedanken, die mich heute umtreiben. Ich habe heute vor Freude geheult, mir sind grinsend Tränen über’s Gesicht gelaufen.

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