ich habe ein bedürfnis zu schreiben-i have a desire to write

und lange hab ich nicht mehr so viel geschrieben. Seit ich dieses Blog als ein Tagebuch begreife, schreibe ich mehr als in der Zeit, in der ich dachte, Texte mit Mehrwert schreiben zu müssen. Und noch ein Bild und noch eine Beschreibung meines Arbeitstages oder gern auch mal wie male ich heute und vor allem auch was und warum?

Heute, am Sonntag schreibe ich aus Freude, aus nachhallender Freude.
Am Freitag, dem 26. 4. 2024 gab es eine Benefizveranstaltung für das örtliche Hospiz, das gerade eröffnet wird. Die „Liederbrücke Selm“, ein gemischter Chor, gab ein Konzert und ich hatte eine meiner Arbeiten zur Versteigerung zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Normalerweise scheue ich vor solchen Menschenmengen zurück aber ich wollte schon mitbekommen, was mein Bild bringt und wer es ersteigert.

Erstaunlicherweise hatte ich eine Menge Spaß in dem Getümmel aber der gute Rotwein, den es gab, hat sicherlich auch dazu beigetragen. Ich habe nette Menschen wieder getroffen, die ich eine Weile nicht gesehen hatte. Mütter ehemaliger Malschüler*innen zeigten mit Fotos ihrer, mittlerweile erwachsenen Kinder oder erzählten von künstlerischen Erfolgen.
Es hat mir so unglaublich viel Freude gemacht.
Das Konzert war jetzt nicht so die Musik, die ich derzeit gern höre aber alle Sängerinnen und Sänger waren mit Begeisterung und Hingabe dabei. Der Chorleiter wurde seiner Aufgabe gerecht, zeigte sich als Entertainer und brachte alle immer wieder zu mitsingen, zum Schunkeln und Klatschen und auch oft zum Lachen. Alles in allem sehr unterhaltsam.
Die Versteigerung war dann auch ein schöner Erfolg, eine feine Summe bereicherte die gesamte Spendenkasse und ich bin froh diesen Beitrag geleistet zu haben.

Den Tag darauf – also gestern – brauchte ich dann zum Regenerieren. Nicht weil ich zu viel getrunken hätte aber es waren doch sehr viele Menschen im Raum, was für die Benefizaktion und die Versteigerung gut war aber ich brauche dann immer erstmal Ruhe. Ein Tag Pause von Menschen, einen Tag für den Nachhall.

Heute bin ich wieder fit, male, genieße die Zeit mit mir. Zeit mit mir wird immer wichtiger. Es ist nach all den Jahren mit munterem Malschulbetrieb, nach den Jahren des Unterrichtens eine Quelle für mich. Eine Quelle der Energie und der Kreativität.

Das hier ist das Bild das versteigert wurde und es hat für eine schöne Summe sehr nette neue Besitzer gefunden. Danke!


English version

and I haven’t written this much for a long time. Since I started to see this blog as a diary, I’ve written more than during the time when I used to think I had to write texts with added information. And another picture and another description of my working day or how do I paint today and, above all, what and why?

Today, on Sunday, I am writing out with joy, out of lasting joy.
On Friday 26 April 2024, there was a charity event for the local hospice, which is about to be opened. The „Liederbrücke Selm“, a mixed chorus, gave a concert and I made one of my works available for auction. The event was very well attended. Normally I avoid such large crowds, but I wanted to see what my painting would sell for and who would bid for it.

Amazingly, I had a lot of fun in the crowd, but the good red wine that was served certainly helped too. I met nice people again that I hadn’t seen for a while. Mothers of former painting students showed me photos of their now grown-up children or told me about their artistic success.
It was so much joy for me.
The concert wasn’t the kind of music I like to listen to at the moment, but all the singers were enthusiastic and devoted. The choirmaster did fulfil his role as an entertainer and got everyone singing along, swaying and clapping and often laughing. All in all, it was very entertaining.
The auction was also a great success, a nice sum enriched the entire donation box and I am glad to have made this contribution.

I then needed the following day – yesterday – to recover. Not because I drank too much, but there were a lot of people in the room, which was good for the charity event and the auction, but I always need to take a break. A day off from people, a day for the afterglow.

Today I’m fit again, painting, enjoying time with myself. Time with myself is becoming more and more important. After all these years with a busy painting school, after the years of teaching, it is a source for me. A source of energy and creativity.

The painting above is that was auctioned off and it found a very nice new owner for a very nice sum. Thank you!

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

die weiße fläche

ist eine Einladung.
Eine Offerte.
Eine Darreichung der Möglichkeiten.
Sanft aber bestimmt.
Nein. Keine Einladung.
Aufruf. Befehl. Dringlich. Unausweichlich. Überlebenswichtig.
Ein Sog in gleißende Leere, drängend.
Dann Stille, Ruhe und ein zaghaftes Erahnen.

Ein Stoß, ein leiser Tritt. Blasen steigen empor.
Leise plätschernd , sprudelnd.
Hell glitzernd.
Moorig und dunkel.
Aufsteigend, drängend. Wild und sanft.

Die weiße Fläche gibt Raum.
Schmerzvolles wird leicht, die weiße Fläche nimmt auf .
Tröstet und wärmt
Licht durchdringt das Dunkel.
Übernimmt und entscheidet und hält.

English version

is an invitation.
An offer.
A presentation of possibilities.
Gentle but firm.
No. Not an invitation.
A call. An order. Urgent. Inescapable. Essential for survival.
A maelstrom of dazzling emptiness, urgent.
Then silence, stillness and a tentative hunch.

A push, a soft kick. Bubbles rising.
Softly rippling, sparkling.
Glistening brightly.
Muddy and dark.
Rising, pushing. Wild and gentle.

The white space gives room.
Painful things become easy, the white surface absorbs.
Comforts and warms
Light penetrates the darkness.
Takes over and decides and holds.


36 x 48 cm
Mixed Media auf Leinwand/Maltuch
Nicht aufgezogen, nicht gerahmt
verkäuflich

Danke für’s Lesen und bis dahin….
Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.




wer visionen hat sollte zum arzt gehen

Diesen Satz kennen viele von unserem Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
Möglicherweise war das für ihn die richtige Form damit umzugehen. Ich persönlich empfinde Visionen nicht als Krankheit. Manch eine mag darin eine Art Hellsehen vermuten, ein Sehen von Dingen, die nicht existieren oder mit dem Auge nicht zu erfassen sind. Vielen Heiligen soll es so ergangen sein, so zum Beispiel der heilige Teresa von Avila oder dem heiligen Stephanus.
Visionen können aber auch ein Blick in die Zukunft sein, bzw. ein Zukunftsblick. Für Unternehmen kann es hilfreich sein eine unternehmerische Vision zu entwickeln, die in einer Strategie mündet, die nötig ist um die gewünschten Ziele zu erreichen.
Es gibt auch die Visionssuche. Die „großen“ Visionssuchen sind aus vielen Kulturen überlieferte Riten und dauern oft mehrere Tage. Diese Tage beinhalten Fasten und Beten, Schlafen unter freiem Himmel, Einsamkeit und vieles mehr.
Diese Suche dient dem Finden von Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, was ist meine Aufgabe in diesem Leben, wohin führt mich mein Weg.
Ich nutze manchmal eine „kleine“ Visionssuche und muss deswegen glaube ich nicht zum Arzt.

Vor einigen Jahren in 2011 – also schon einige Zeit her – habe ich meine schamanische Grundausbildung absolviert. Mein Wissen und meine Erkenntnisse aus dieser Ausbildung flossen auch in die Ausbildungen zur Kreativpädagogin ein, die ich über einige Jahre geleitet habe.
Eine der Möglichkeiten, die wir in diesen Ausbildungen nutzten, war ein Visionboard zu gestalten. Also ein Zukunftsblick, wie die oben erwähnte unternehmerische Vision, die uns helfen sollte, eine Strategie für unseren Erfolg, den wir im Leben haben wollten zu entwickeln.
Eine andere Möglichkeit ist die, nennen wir sie „kleine“ Visionssuche.
Diese Suche benötigt keine Tage, kein Fasten kein Beten, kein unter freiem Himmel schlafen, sondern nichts anderes als ein offenes Herz und offene Sinne.
Bei dieser Visionssuche geht man oder auch frau spazieren, auf Waldwegen, an Flussbetten, am Meer also in der freien Natur.
Wir wandern oder gehen aufmerksam und nehmen wahr, was um uns herum ist. Und wir gehen mit einer Frage, einer Sehnsucht, einem Bedürfnis.
Dinge, die uns ansprechen, die vielleicht eine Antwort beinhalten können betrachten wir und nehmen sie, wenn wir das Gefühl haben, sie sind wichtig für uns mit. Manches wird uns an jemanden, an etwas erinnern. Manches vielleicht alte Kindheitserlebnisse hervorholen. Einiges erscheint uns neu und unbekannt und macht uns neugierig. Es ist übrigens ganz praktisch einen Beutel oder eine Tasche dabei zu haben. Denn all diese Schätze, die uns die Natur auf unserem Weg offeriert, nehmen wir mit auf unserer Wanderung, um sie am Ende zusammenzufügen und möglicherweise eine Botschaft, einen Hinweis darin zu erkennen.

Diese Methode ist sehr hilfreich in Zeiten, in denen man oder auch frau meint, nicht weiterzuwissen und nach einem Weg sucht. Wenn nur kleine Hinweise gebraucht werden, um aus einem persönlichen Tief herauszukommen.
Und diese Methode ist hilfreich um sich wieder eingebettet zu fühlen in die Natur, in den Kreislauf des Lebens, um zu begreifen, dass wir alle Teil von etwa sind was unfassbar viel größer ist als wir uns vorstellen können.


Es wird, glaube ich, Zeit mir selber endlich mal wieder so eine Visionssuche zu gönnen und meine etwas angestaubte Trommel für schamanische Reisen zu nutzen.

English version

Many people know this phrase from our former German Chancellor Helmut Schmidt.
Perhaps that was the way he dealt with it. Personally, I don’t see visions as an illness. Some may believe it to be a kind of clairvoyance, a seeing of things that do not exist or cannot be perceived with the eye. Many saints are said to have experienced this, for example St Teresa of Avila or St Stephen.
However, visions can also be a glimpse into the future, or a view of the future. It can be helpful for companies to develop an entrepreneurial vision that leads to a strategy that is necessary to achieve their desired goals.
There is also the vision quest. The „great“ vision quests are rites handed down from many cultures and often last several days. These days include fasting and praying, sleeping in the open air, solitude and much more.
This quest is about finding answers to the big questions of humanity: who am I, where do I come from, where am I going, what is my purpose in this life, where is my path leading me?
I sometimes use a „small“ vision quest and I don’t think I need to see a doctor about it.

A few years ago in 2011 – quite some time ago – I completed my basic shamanic training. My expertise and insights from this training also flowed into the creative education courses that I ran for a number of years.
One of the options we used in these trainings was to create a vision board. In other words, a vision of the future, like the entrepreneurial vision mentioned above, to help us develop a strategy for the success we wanted to have in life.
Another option is what we call a „small“ vision quest.
This search requires no days, no fasting, no praying, no sleeping under the open sky, but nothing more than an open heart and open senses.
In this vision quest, you go for a walk on forest paths, along riverbeds, by the sea – in other words, in the great outdoors.

We wander or walk with awareness and perceive what is around us. And we walk with a question, a longing, a need.
We look at things that speak to us, that may contain an answer, and take them with us if we feel they are important to us. Some things will remind us of a person or something. Some may bring back old childhood experiences. Some things will seem new and unfamiliar and make us curious. By the way, it’s very practical to have a pouch or bag with you. Because we take all these treasures that nature offers us along the way with us on our walk so that we can put them together at the end and possibly recognise a message or a clue in them.

This method is very helpful in times when you think you don’t know what to do next and are looking for a way out. When only small hints are needed to get out of a personal low.
And this method is helpful to feel embedded in nature again, in the cycle of life, to realise that we are all part of something that is incredibly much bigger than we can imagine.

I think it’s time to finally enjoy a vision quest myself and use my slightly dusty drum for shamanic journeys.

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna

PS: Ich nutze übrigens KI für die Übersetzungen. Deepl übersetzt schneller als ich , ist allerdings manchmal für meinen Geschmack etwas gestelzt und so überarbeite ich die Übersetzung noch mal.

nett oder nicht nett, das ist hier die frage

Ich habe gestern Online ein Zitat gelesen, es ging ums nett sein. Leider finde ich es nicht wieder, aber grob formuliert war der Tenor: „I’m not nice but I’m a good person.“ Ich habe übrigens eine Schwäche für Zitate und für das, was sie auslösen können. Gute oder schlechte Gefühle, Erinnerungen und Erkenntnisse, und so…. mir gefiel das jedenfalls. Natürlich stellte ich mir die Frage, was mich jetzt da so positiv triggert. Nun, eigentlich ganz einfach, ich fühlte mich erkannt.
Jetzt ist es nicht so, das ich mich grundsätzlich für einen unnetten Menschen halte. Ich war über Dekaden nett, freundlich, liebenswürdig und hilfsbereit. Ich habe so manches anderen Menschen zuliebe getan und jede und jeden unterstützt. Allein die vielen kleinen und großen Menschen, die ich in meiner Malschule mit Freuden immer positiv bestärkt habe und denen ich herzlich zugetan war, konnten von meiner Nettigkeit profitieren.
Die ältere Dame, die mir ohne Rücksicht auf Verluste den Einkaufskorb in die Hacken rammte – mehrfach – konnte auf mein Verständnis zählen.
Menschen, die meine Arbeit als schönes Hobby abtun, mit dem ich mir dann anscheinend über Dekaden meine Zeit vertrieben habe… aber ja, er oder sie weiß es ja nicht besser. Ich war also sehr nett.
Ich will auch gar nicht quengeln, das alles war schon vollkommen Ok; zu der Zeit. Und es hatte sich auch irgendwie eingeschliffen, diese nette Person zu sein und das seltsame Gefühl, dass immer mehr bei mir aufkam in den letzten Jahren wurde ignoriert.

Warum ignoriert frau solche Gefühle? Klar, man wird gemocht, wenn man nett ist und all diese netten hilfsbereiten Dinge tut. Frauen werden nicht gemocht, wenn sie Grenzen setzen. Eine Frau wird nicht gemocht, wenn sie sagt, nein, das will ich nicht. Im Gegenteil, es wird durchaus noch versucht zu überreden, Einfluss zu nehmen. Ich habe in den letzten Monaten noch immer viel zu oft ja gesagt, obwohl ich nein meinte, schließlich bin ich ja eine hilfsbereite Person.
Es ist auch schön, gebraucht zu werden, es ist schön, wenn Menschen sich freuen. Nur blöd, wenn man oder auch frau sich dann irgendwann selber nicht mehr freut.
Aber es wird besser. Ich brauche zwar gelegentlich noch einen Anstoß, einen Weckruf aber es wird. Es ist wirklich schwierig, wenn sich Verhaltensweisen so manifestiert haben. Aber wer nach 50 Jahren aufhören kann zu rauchen, der kann auch aufhören nett zu sein!
Leider kam dann noch vor einigen Wochen die „nette Person“ bei mir durch, ich hoffe zum letzten Mal, und ich hab mich zu etwas überreden lassen – zumindest fast – das bei mir ausgesprochenen Widerwillen ausgelöst hat.
Ich hab dann letztendlich doch noch auf mein Gefühl gehört und Abstand genommen.

Aber es passiert mir immer wieder, es ist wie Zuckersucht.
Die wird man oder auch frau auch nicht so schnell los. Nur ist es hier die Sucht nett zu sein, gemocht zu werden. Schon schräg. Mein Verstand funktioniert eigentlich ganz gut und durchschaut mein Verhalten aber immer merke ich es fast zu spät. Mein Bauch hat schon längst die rote Fahne gewunken aber meine Reaktion kommt verzögert. Diese verzögerten Reaktionen habe ihre Gründe. Ich weiß das. Aber das hilft mir nicht unbedingt …

Ich wäre auch gern etwas mehr tough und klar und bestimmt. Ich tu‘ mich immer so schwer damit, etwas zu beenden, wofür ich lange viel Zeit und Energie eingesetzt habe. Ich stottere herum und versuche eine Erklärung zu finden, mich zu rechtfertigen. Nicht nur vor anderen, hauptsächlich vor mir selber. Aber wenn mir etwas nicht guttut, wenn ich bemerke, ich muss mich verbiegen, ich werde traurig und wütend, dann muss es auch so gehen, die Situation zu beenden.

Auch ohne though zu sein.

Wie auch immer, es geht hier ums nett sein.

Holy shit, nein. Ich bin nicht nett.
Ich bin ein guter Mensch aber nett ist vorbei.

English version

I read a quote online yesterday about being nice. Unfortunately I can’t find it again, but the general tenor was: „I’m not nice but I’m a good person.“ By the way, I have a weakness for quotes and what they can trigger. Good or bad feelings, memories and realisations, and so…. I liked it anyway. Of course, I asked myself what was triggering me so positively. Well, it’s actually quite simple, I felt recognised.
It’s not that I think I’m fundamentally an un-nice person. I’ve been nice, friendly, kind and helpful for decades. I have done many things for the sake of other people and supported everyone. Just the many people, big and small, who I have always been happy to encourage everone in my painting school .
Even the elderly lady who rammed her shopping basket into my heels regardless of the consequences – several times – could count on my understanding.
People who dismiss my work as a nice hobby that I’ve apparently spent my time doing for decades… but yes, he or she doesn’t know better. So I was very nice.
I don’t want to complain, it was all perfectly OK at the time. And it had somehow become established to be this nice person and the strange feeling that I had over the last few years was ignored.

Why do women ignore such feelings? Of course, people like you when you’re nice and do all those nice, helpful things. Women are not liked when they set boundaries. A woman is not liked if she says, no, I don’t want that. On the contrary, people still try to convince her to influence. In the last few months, I’ve still said yes far too often, even though I meant no. After all, I’m a helpful person.
It’s also nice to be needed, it’s nice when people are happy. It’s just annoying when you are no longer happy at some point.
But it’s getting better. I still need the occasional push, a wake-up call, but it’s getting better. It’s really difficult when behaviours have manifested themselves in this way. But if you can stop smoking after 50 years, you can also stop being nice!

Unfortunately, the „nice person“ came through to me a few weeks ago, I hope for the last time, and I let myself be convinced to do something – at least almost – that made me feel extremely uncomfortable.
In the end, I listened to my gut feeling and kept my distance.

But it happens to me again and again, it’s like sugar addiction.
You can’t get rid of it that quickly either. Only here it’s the addiction to being nice, to being liked. It’s quite weird. My mind actually works quite well and understands my behaviour, but I always notice it nearly too late. My gut has already waved the red flag but my reaction is delayed. There are reasons for these delayed reactions. I know that. But that doesn’t really help me …

I would also like to be a bit more tough and clear and determined. I always find it so difficult to finish something I’ve spent a lot of time and energy on. I stutter around and try to find an explanation, to explain myself. Not just to others, but mainly to myself. But if something is not good for me, if I realise I have to bend myself, I get sad and angry, then I have to be able to end the situation.

Even without being though.

Anyway, this is about being nice.

Holy shit, no. I’m not nice.
I’m a good person but nice is over.

Übrigens hab ich gerade, naja seit einiger Zeit Probleme mit meinem rechten Arm. Große malerische Gesten sind dann doch zu schmerzhaft aber es geht auch anders….
Studio heute

By the way, I’ve been having problems with my right arm for some time now. Big painterly gestures are too painful, but there are other ways….
Studio today

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!

Anna




warum bloggen – why blogging


Diese Frage hab ich mir schon oft gestellt und in der Coronazeit auch für mich beantwortet:
“ Es gibt keinen Grund, es macht keinen Sinn. Es ist nur eine weitere Art der Selbstdarstellung. “
Diese bahnbrechende Erkenntnis war auch der Grund ein gut laufendes Blog mit über tausend Followern ebenso zu löschen wie sämtliche Socialmedia Accounts.
Das ist jetzt eine ganze Weile her, ich habe mir erneut Accounts auf FB und Instagram zugelegt und zwischendurch hab‘ ich immer wieder neue Ansätze gehabt zu bloggen. Immer mit dem Resultat…und wozu das ganze, was soll das? Es war für mich schwierig meinen persönlichen Grund zu finden. Das lag möglichweise daran, das die meisten Blogs, die ich kenne, den Anspruch haben kommerziell möglichst erfolgreich zu sein, Kunden zu generieren.
Bei Blogs, sowie auch mit meinem alten, gelöschten Blog, die sich mit Kunst befassen sind das eben Sammler oder TeilnehmerInnen für Workshops und Kurse.
Das wollte ich nicht mehr und so enstand meine Ratlosigkeit. Einerseits war da mein Hang zum Schreiben und der Wunsch nach Kommunikation und ja, auch das Bedürfnis mich mittzuteilen. Andrerseits eine Art Überdruss, ein Widerwille. Das Bedürfnis, mit der Vermarktung, der Selbstvermarktung aufzuhören.
Schlussendlich habe ich jetzt meinen persönlichen Weg gefunden.

Dieser Blog ist eine persönlicher Blog, eine Art Tagebuch.
Da ich tagsüber selten zum Bloggen komme erscheint mir der Titel
“ Abendplausch“ passend.
Naturgemäß befasst sich der Blog ein Künstlerin vorzugsweise mit Kunst aber ich möchte doch auch über die privaten Dinge schreiben, die ich tagsüber erlebt habe, die bewegt, berührt, nachdenklich gemacht haben. Einfach plaudern.
Was auch immer, eine Art Unterhaltung führen, mit mir selbst und dem Leser, der Leserin. Mit diesem Blog ist nicht im geringsten der Anspruch verbunden Geld zu verdienen, er dient ausschließlich meinen schriftlichen Selbstgesprächen. Möglicherweise dient er außerdem auch dem Erkenntnisgewinn aber das wird sich zeigen.

English version

I’ve often asked myself this question and answered it for myself during the coronavirus period: „There’s no reason, it makes no sense. It’s just another form of self-expression. „
This groundbreaking realisation was also the reason to delete a well-running blog with over a thousand followers as well as all social media accounts.
It’s been quite a while now I’ve created new FB and Instagram accounts and in between I’ve always had new approaches to blogging. Always with the result…and what’s the point? It was difficult for me to find my personal reason. This was possibly because most blogs I know have the ambition to be as commercially successful as possible, to generate customers. In the case of blogs that deal with art, including my old, deleted blog, these are collectors or participants in workshops and courses.
I didn’t want that anymore and that’s how my perplexity came about. On the one hand, there was my passion for writing and the desire to communicate and yes, the need to share my thoughts. On the other hand, a kind of weariness, a reluctance. The feeling of needing to stop promotion, to stop self-promotion. In the end, I have now found my personal path.

This blog is a personal blog, a kind of diary.
As I rarely get round to blogging during the day, the title
„Evening Talk“ seems appropriate. Naturally, an artist’s blog is primarily concerned with art, but I also want to write about the private things I experienced during the day that moved me, touched me, made me think.
Simply chat. Whatever, having a kind of conversation with myself and the reader. This blog is not intended to earn money in the slightest, it is only for my written self-talk. It may also serve to gain knowledge, but that remains to be seen.

Heute mal kein Bild – No painting today

Danke für’s Lesen und bis dahin…. Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!

Thanks for reading and until then….L ive, love, laugh and don’t forget to breathe!
Anna

linien und bewegung

Mein Mann hat eine alte Festplatte wiedergefunden, auf der ich Dateien von 2010 bis 2015 gesichert habe. Hauptsächlich Bilddateien finden sich dort, ein paar Dokumente auch aber die sind eher unbedeutend, alte Verträge und ähnliche Dinge.
Während ich so die alte Festplatte entdecke und alte, bereits von Jahren verkaufte Arbeiten wiedersehe, stelle ich fest, dass sich meine Malweise über die Jahre gar nicht so groß verändert hat. Trotz der vielen Kurse und Workshops, die mich ständig ausgebremst haben.

Trotz der ständigen neuen Anregungen, die frau finden und bringen muss, um das Unternehmen „Malschule“ am Laufen zu halten. Da kann ich nur staunen.

Ich frag’ mich heute, mit 68 Jahren, wie ich das geschafft habe.
Morgens Malen, nachmittags, und zwar über Jahre hinweg jeden Nachmittag bis Abend 21:30 Uhr Kurse. Manchmal länger. Bilder fotografieren und zum Verkauf einstellen dann Abends oder am Wochenende, sofern da nicht ein Workshop oder Ausstellungstermin war. Wahnsinn, was ein Programm.
Ich glaube, ich bin ein bisschen stolz auf mich!

Und jetzt kann ich diese ganze Energie, bzw. das davon, was noch übrig ist, ausschließlich für meine Malerei nutzen. Fantastisch!

Zu meinen Bildern – ich lasse nicht mehr so viel Räume frei auf den aktuellen Bildern aber eigentlich sind nur die Flächen weniger geworden und die Linien mehr. Bewegung war immer schon wichtig für mich und das es erkennbar bleibt, wie ich mich, bzw. den Pinsel bewege.

Zur Energie, die jetzt ausschließlich in meine künstlerische Arbeit fließen kann, muss ich sagen, mir hat das so gefehlt. Malen zu können, wann mir der Sinn danach steht. Nichts wegräumen zu müssen, weil ein Kurs ansteht.
Ich liebe meine Arbeit, obwohl ich Zeiten hatte, in denen der Kursbetrieb es mir nicht leicht gemacht, diese Liebe auszuleben. Manchmal war ich kurz vorm Aufgeben. Nicht die Malschule, die hat ja meine Existenz gesichert aber meine eigene Malerei.

Ich habe das Unterrichten immer gemocht, es war schön, vor einigen Jahren.
In den letzten Jahren hat einiges verändert.
Meine Malschule hatte ein gutes Konzept, die Kinder sollten von Anfang an wirklich lernen, Grundlagen, Techniken und Fertigkeiten. Es ging nicht darum, einfach aus Spaß draufloszumalen und mit einem hübschen Bildchen nach Hause zu gehen, dass die Mama erfreut. Es ging darum, Begeisterung zu wecken, neugierig zu machen auf das was geht. Es ging darum, Talente zu finden, zu fordern und zu fördern.
Da hat auch über viele Jahre hinweg gut geklappt. Es gibt unter meinen Malschülerinnen und Malschülern einige, die Kunst, Kunst auf Lehramt, Kommunikationsdesign etc. studiert haben oder noch studieren.
Darüber freue ich mich sehr. Aber die Kinder und Jugendlichen, die sich in den letzten Jahren angemeldet haben, waren sehr auf schnelle Erfolgserlebnisse fokussiert. Nicht alle, den Göttern sei Dank! Es gab auch ein paar – Mädels vor allem – die mit Begeisterung und Hingabe gearbeitet haben.
Meinem Mann geht es übrigen sehr ähnlich. Als Musiklehrer an einer Musikschule in einer Großstadt hatte auch er in den letzten Jahren die Freude an der eigenen Musik verloren. Er wollte keine Musik mehr machen.
Seit ein paar Monaten in Rente flammt die Begeisterung für die Musik wieder auf. Es ist schade, wie sehr die Arbeit, das Unterrichten uns aufgefressen hat.
Und da wir beide seit Anfang 2024 nicht mehr unterrichten fühlt es sich gerade an, als begänne das künstlerische, das kreative Leben jetzt erst richtig.
Schon schön! Ich habe die Vermutung, dass meine Freude an den aktuellen Arbeiten zu erkennen ist.


Danke für’s Lesen und bis dahin….

Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!
Anna

eigentlich vielleicht

ist so eine lahme Aussage. Eigentlich an sich ist schon schlimm aber wenn dann noch ein überzeugtes VIELLEICHT dazu kommt, gruselt es mich.
Eigentlich bin ich übrigens ganz nett, verträglich und umgänglich, achtsam und empathisch.
Und uneigentlich?
Erstens mal bin ich wirklich ganz nett, verträglich und umgänglich. Meistens jedenfalls. Nicht immer. Warum auch. Ich bin zwar nicht mehr jung und meine Haare sind weiß aber ich bin noch weit entfernt von endloser Weisheit und Güte oder einem Heiligenschein. Den bekomme ich dann vielleicht, wenn ich tot bin. Oder auch nicht. Bin mir auch gar nicht sicher, ob mir so ein Kringel über dem Kopf auch steht.
Bin ich achtsam und empathisch? Ich mag diese Trendwörter nicht und finde, sie werden inflationär gebraucht. Vor allem in Gruppenrunden, in denen zusammengesessen wird und vor allem darauf geachtet wird, wer am empathischsten rüberkommt. Das war böse, ich weiß.
Aber böse bin ich auch schonmal.
Aber trotzdem ja, ich bin achtsam und empathisch, schon berufsbedingt.
Ich muss das nicht lernen, nicht üben oder darauf achten, empathisch zu sein.
Ich war das schon immer. Wenn ich als Künstlerin nicht vollkommen offen bin, nicht alles wahrnehme um mich herum, wie soll dann etwas in mich hineinfließen können? Das bedeutet dann zwangläufig eine gewisse Sensibilität, eine Empfindsamkeit auch in Situationen, in denen ein fetter Panzer um die Seele angebracht wäre. Leider lässt sich das nicht jedesmal an und aussschalten. Geht nur entweder ganz oder gar nicht. Dann lieber ganz!
Ist zwar manchmal etwas heftig aber wenn nichts in mich hineinfließen kann, wenn ich nicht Schönheit, Trauer, Glück und Schmerz, Vogelgeschwitzscher, Regentropfen, Grashalme, die im Wind tanzen und so weiter, alle Gefühle wahrnehmen kann und zwar bis auf den Grund, dann kann auch nichts aus mir herausfließen. Dann kann ich mein Malzeug in die Ecke schmeißen oder Dekoblümchen pinseln.
Da ist kein eigentlich möglich und auch kein vielleicht. Niemand macht eigentlich Kunst oder ist vielleicht Künstlerin. Ich jedenfalls definitiv nicht. Entweder ganz oder gar nicht.
Mir hat vor einiger Zeit mal jemand gesagt, ich solle mein Licht nicht so unter den Scheffel stellen. Liebe L.. das tue ich gar nicht. Habe ich nie getan aber ich mache gelegentlich den Fehler und nehme mich zurück. Vor allem in Bereichen, in denen mein Beruf, mein „Künstlerin“ sein nicht ungedingt Priorität habe sollte, jedenfalls in meinen Augen. Aber vielleicht hat L. ja recht und ich sollte, das immer einfließen lassen, denn das bin ja ich. Und ich habe gemerkt, wenn ich diesen Teil von mir zurücknehme, fehlt mir ein großer Teil, der wichtigste Teil von mir. Der Teil, dem ich alle Lebensfreude und Energie schulde. Dieser Teil, der meinen innersten Kern ausmacht, holt mich allerdings immer wieder zurück auf den richtigen Weg, wenn ich mich mal verloren haben sollte . Manchmal auch aus großer Traurigkeit zurück ins pralle Sein.


Das Zitat hier mag ich sehr und es trifft:
Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich.
Thomas Carlyle

Danke für’s Lesen und bis dahin….

Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!
Anna




ein frohes neues jahr

Das Jahr 2023. Nunja. Ich glaube, nicht nur ich bin glücklich darüber, dass es vorbei ist sondern auch viele andere Menschen mit mir. Auf jeden Fall all die geborenen Optimisten, die sich sicher sind, dass das neue Jahr viel besser wird als das alte. Wie jedesmal beim Jahreswechel sind wir auch heute erfüllt von Energie und Vorfreude, beseelt von guten Vorsätzen und der großen Hoffnung sowie dem geheimen Wissen, das es ja nur besser werden kann. Für uns persönlich und für die Welt da draußen liegen grundsätzlich alle Optionen auf dem Tisch. Wir werden sehen, was wir daraus machen, wir persönlich und die Welt.

Ich mache jetzt jedenfalls, vom Zauber des neuen Jahres beseelt und von der optimistischen Hoffnung geküsst, dass dieses ein ganz wunderbares Jahr wird mit der Malerei, der Schreiberei und ganz unbedingt mit der Bloggerei weiter.
Als erste Amtshandlung möchte ich auch hier meinen neuen Onlineshop vorstellen, in dem man oder auch frau direkt über meine Internetseite meine Bilder erwerben kann. Ist jetzt grundsätzlich nichts Neues, für mich aber schon. Bisher habe ich meine Arbeiten vorzugsweise über Saatchi angeboten, also eigentlich ausschließlich. Ich habe Versuche mit anderen Online Galerien gemacht, die haben mir aber nicht gefallen. Wenn jemand mir mitteilt, ich solle mindestens 4 Arbeiten pro Woche hochladen, dann hört es für mich auf. Ich bin keine Maschine und produziere nicht im Akkord. Wie auch immer, ich habe also nun einen kleinen Shop.
Das sieht dann in etwa so aus. Wer auf das Bild klickt kommt direkt zum Shop.

Bis dahin….

Leben, lieben, lachen und das Atmen nicht vergessen!
Anna

post von maggi (m) eine kolumne

Nachdem es zu einigen Unklarheiten gekommen ist, möchte ich kurz etwas klarstellen.
Post von Maggi schreibe ich. Immer!
Und jetzt auch hier. Der Text ist schon etwas älter vom Frühling aber das macht nichts.


Ein Beitrag zum Thema Nutrias, in meinem Wohnort eine Zeit lang heiß diskutiert.
Mittlerweile ist der Auenpark gut beschildert und mit Warnhinweisen ausgestattet.

Als ich in der vergangenen Woche mit meiner Familie drüber sprach, welches Thema ich für meine neue Post ins Auge gefasst hätte, schallte mir ein einhelliger Aufschrei des Entsetzens entgegen.
„ Warum immer so negativ? Schreib doch über was positives, was nettes, vielleicht über irgendeine schöne Idee, die dich beschäftigt!“

Eines der Themen, über das ich schreiben wollte war übrigens der Verfall der deutschen Sprache, der nicht mal vor Politikern halt macht. Und damit meine ich nicht die überall aufploppenden Anglizismen, das wäre noch ein anderes Thema. Nein, ich meine solche verqueren Wortkonstruktionen wie “gefrägt” oder “angefässt”. Da schaltet sogar meine Rechtschreibkorrektur sofort auf Warnmodus, während ich das hier eintippe und unterlegt Falsches mit roten Kringeln.

Ich leide fast körperlich bei falscher Grammatik und besonders, wenn sogar Politiker wie Robert Habeck, der ja Germanistik studiert haben soll und auch als Schriftsteller firmiert, sich so äußern.

In einem TAZ Artikel wurde unser Vizekanzler mit folgendem Satz zitiert:

„Merkel ist mehrfach wiedergewählt worden. Wenn der Preis dafür ist, dass man Dinge nicht anfässt, dann ist das ein zu hoher Preis.“

Der Satz mag ja inhaltlich vielleicht seine Berechtigung haben aber mal ehrlich, „anfässt“ ? Das schreit doch danach, sich mit dem Thema zu befassen. Und mir fällt soviel dazu ein. Schade, dann ein anderes Mal.

Ich soll mich ja mit Positivem beschäftigen und wenn die Familie das möchte, dann bekommt sie das auch. Meine Familie ist mir das Wichtigste.

Da fällt mir direkt der Auenpark in Selm ein. Den mag ich wirklich sehr und es ist ein Vergnügen zu sehen, wie jetzt im Frühling alles wieder grün wird. Es blüht und sprießt. Die Enten verpaaren sich und so gibt es bald wieder diese niedlichen kleinen, tennisballgroßen Flauschebällchen, die munter überall herumschwimmen. Immer öfter sieht man auch Reiher über dem Auenpark schweben oder am Selmer Bach mit dem Füßen im Wasser auf Fische warten. Alles in allem ein idyllischer Anblick und kleine und große, alte und junge Menschen genießen den Park. Ich auch. Ich mag auch ganz besonders die Nutrias, die sich dort angesiedelt haben. Gestern noch konnte ich den possierlichen Tieren beim Spielen und Schwimmen zusehen und ich finde, sie sind eine Bereicherung, diese kleinen Minibiber.

Das finden allerdings nicht alle. Jedenfalls nicht bei der Stadt Selm, die auf ihrem Instagram Account berichtet, das derzeit überlegt wird wie man in Selm die Population der Nutrias eindämmen kann und dort unter anderem schreibt:
„Selbst der NABU NRW warnt: Nutrias können „Lebensräume wie Uferröhrichte und die in ihnen beheimateten Arten schädigen“. So tragen Nutrias mit zum Rückgang der streng geschützten „Schneide“, einer extrem seltenen Röhrichtart, bei.“
und
„Im Auenpark werden zudem Hinweisschilder aufgestellt, denn dort haben die Nager bereits enorme Schäden angerichtet. Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung eine dringende Bitte: Unterlassen Sie das Füttern der Tiere, denn damit tragen Sie dazu bei, dass die Tiere ihre Scheu verlieren und gegebenenfalls Hunde und Spaziergänger angreifen.“

Der NABU NRW schreibt übrigens wörtlich:
“So tragen Nutrias am Unteren Niederrhein mit zum Rückgang der streng geschützten „Schneide“ einer extrem seltenen Röhrichtart bei.”
Seit wann genau liegt Selm am Niederrhein?

Ich stimme zu, dass man die Tiere nicht füttern sollte. Aber die Warnung, dass Nutrias gegebenenfalls Hunde und Spaziergänger überfallen ist vollkommen überzogen und mir stellt sich die Frage, wem es etwas bringt, wenn hier Menschen in Angst versetzt werden, wenn sie ein kleines Nagetier sehen.

Meine Recherchen ergaben, dass es in Bild und auch bei RTL wohl Berichte von angriffslustigen Nutrias gab. Ich kann nicht beurteilen, inwiefern diese Meldungen stimmen oder nicht stimmen. Allerdings bin ich regelmäßig im Spreewald unterwegs, in dem es vor Nutrias nur so wimmelt. Von Angriffen auf Mensch oder Tier hab ich dort noch nie etwas gehört.

Ich wollte ehrlich über was Schönes schreiben. Beim nächsten Mal bestimmt.

Bis dahin
Eure

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